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Heute geht’s ab in den Oman

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Der zuletzt überzeugende Bayern-Block um Jamal Musiala (l.) und Serge Gnabry (hier beim 2:0 beim FC Schalke 04) soll die DFB-Nationalmannschaft bei der WM anführen. © IMAGO

Los geht’s für Hansi Flick. Am Frankfurter Flughafen laufen für den Bundestrainer die letzten WM-Vorbereitungen vor der Abreise an den Arabischen Golf. Die Einstimmung auf Katar muss flott gelingen.

Im Oman erwarten Hansi Flick zur WM-Einstimmung Sonne, Strand und Palmen direkt am eleganten Teamhotel. Für den Bundestrainer ging aber bis vor dem Abflug an den Arabischen Golf zunächst das Hoffen und Bangen weiter. In einem großen Hotelklotz am Frankfurter Flughafen wartete der Bundestrainer am Sonntag geduldig auf seine 26 WM-Spieler. Ein Quartett um Rio-Held Mario Götze als großem DFB-Rückkehrer musste für Eintracht Frankfurt und den SC Freiburg zum Bundesliga-Jahresabschluss noch einmal ran.

Natürlich begleitete Flick das ganze Wochenende die große Sorge vor einer Last-Minute-Verletzung, die nach den Ausfällen von Torjäger Timo Werner und Routinier Marco Reus weitere Pläne für den Titelangriff der Fußball-Nationalmannschaft in Katar über den Haufen werfen könnte. Erst spät am Abend sollten die letzten WM-Fahrer eintreffen. Der WM-Vorlauf mit nur zehn Tagen bis zum ersten Gruppenspiel gegen Japan ist ganz eng getaktet.

Umso schneller muss deshalb das Umschalten in den Turnier-Modus gelingen. »Ich denke, dass wir diesen Schwung und das Positive aus unserem Verein mit in die Mannschaft bringen wollen«, sagte Kapitän Manuel Neuer vor der Ankunft des starken Bayern-Blocks um Juwel Jamal Musiala im DFB-Hotel.

»Es ist wichtig, dass jeder auf seinem höchsten Level spielen kann. Wir haben nur noch ein Testspiel vorher gegen den Oman. Da wird es wichtig sein, dass wir uns auch die Sicherheit holen«, betonte der deutsche Rekord-Torwart, der rechtzeitig nach seiner Schulterverletzung in die von Flick erhoffte WM-Form kommt. Schwerfallen sollte der notwendige Wechsel in den Turnier-Modus kaum.

Die Betonkulisse am Frankfurter Airport ist nur eine Transitstation. Nach letzten Werbeaufnahmen am Montag startet der Sonderflieger nach Maskat. Dort erwarten die Nationalspieler herrliche Bedingungen in ihrem direkt am Meer gelegenen Quartier. Die Termin-Hatz durch Bundesliga und Europacup soll in Omans Hauptstadt abgestreift werden, als Turbo-Akklimatisierung für Katar.

»Die Alternative wäre gewesen, wir bleiben in Deutschland. Aber wir wissen, dass das Wetter nicht immer so mitspielt. Deswegen ist es gut, vorher vor Ort zu sein und die Temperaturen anzunehmen, die Tageszeiten anzunehmen. Das war uns wichtig, dass wir das Spiel gegen den Oman vor Ort machen können«, sagte Flick mit Blick auf die ersten Tage der WM-Mission, die im Idealfall bis zum WM-Finale am 18. Dezember dauern soll.

Der Bundestrainer hat schon angekündigt, gegen den Oman am Mittwoch (18.00 Uhr/RTL) besonders Spieler einsetzen zu wollen, die zuletzt durch Blessuren keinen Spielrhythmus hatten. Er will sie an das nötige WM-Niveau heranführen, sofern es die Fitness zulässt. Kandidaten wären Bayerns Thomas Müller oder auch Abwehrchef Antonio Rüdiger, der bei Real Madrid zuletzt wegen Hüftbeschwerden pausieren musste. Auch Leipzigs Lukas Klostermann soll nach drei Monaten Zwangspause als von Flick gelobter Rechtsverteidiger wieder den Spielrhythmus aufnehmen.

Positiv stimmt Neuer die Topform des von ihm angeführten Münchner Blocks mit insgesamt sieben Akteuren. Die Bayern wollen das Team weit führen im Turnier. »Unser Ziel ist es natürlich, Weltmeister zu werden«, sagte der Kapitän vor seiner persönlich vierten WM. Neuer äußerte nach dem Schalke-Spiel, bei dem allen voran Bayern-Jungstar Jamal Musiala auftrumpfte: »Das wird auch wichtig sein für uns als Mannschaft, wenn wir einige Bayern-Spieler haben, die gute Leistungen gezeigt haben, dass wir den Schwung mitnehmen und auch übertragen in die Mannschaft.« »Wir haben viele Jungs, die echt gut drauf sind. Und das möchten wir nahtlos übernehmen und diese besondere Atmosphäre schaffen, um ganz weit zu kommen«, sagte Ilkay Gündogan von Manchester City. Der Treffpunkt Frankfurt war für Flick und seine Spieler nur die Welcome-Zone.

(dpa). Zweitliga-Tabellenführer SV Darmstadt 98 hat im letzten Pflichtspiel des Kalenderjahres einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Der Aufstiegsanwärter kam am Sonntag gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und geht damit mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf den Hamburger SV in die lange WM-Pause. Auf den 1. FC Heidenheim auf Relegationsplatz drei beträgt das Polster der »Lilien«, die 18 Pflichtspiele unbesiegt sind, drei Punkte.

Das Tor für die Gastgeber erzielte vor 15 080 Zuschauern Emir Karic (2.), für die Gäste aus Franken traf Damian Michalski (42.). Die Fürther mussten das Spiel ab der 48. Minute mit zehn Spielern bestreiten, nachdem Gideon Jung wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte erhalten hatte.

Die ersatzgeschwächten Darmstädter erwischten einen Start nach Maß und gingen durch Karic, der den Ball von der linken Strafraumkante in den linken Torwinkel schoss, in Führung. Nach dem frühen Rückstand übernahmen mit zunehmender Spielzeit jedoch die Gäste immer mehr die Spielkontrolle. Nachdem der Darmstädter Ersatztorwart Alexander Brunst erst noch einen Kopfball von Michalski mit einer bravourösen Parade an den Pfosten lenkte (24.), war er kurz vor der Pause bei einem erneuten Kopfball von Michalski nach einer Ecke geschlagen. Fürth verteidigte den Punkt danach auch in Unterzahl.

Unterdessen hielt die Freude über das 4:2 und den damit verteidigten Aufstiegsplatz zum Hinrunden-Abschluss beim Hamburger SV und seinen Anhängern nicht lange. Zwei Stunden nach dem Spiel schockten DFB und Verein mit einer Mitteilung, die es in sich hat: Gegen Profi Mario Vuskovic hat der DFB ein Verfahren wegen Dopingverdachts eingeleitet.

Der 20 Jahre alte Innenverteidiger ist bei einer Trainingskontrolle am 16. September positiv auf die Substanz Erythropoetin (Epo) getestet worden. »Wir haben Mario Vuskovic vorerst aus dem Trainings- und Spielbetrieb genommen, um Schaden von ihm sowie dem Club fernzuhalten«, teilte der Verein mit. Sein Fehlen im Spiel gegen Sandhausen war zuvor mit »privaten Gründen« erklärt worden. Die Mannschaft ist zu einer neuntägigen Trainings-, Wettkampf- und Freizeitreise nach Kalifornien aufgebrochen - ohne Vuskovic. Der hat die Öffnung der B-Probe beantragt.

(sid). Elfter Sieg in Serie: Der ungeschlagene Spitzenreiter SSC Neapel bleibt in der Serie A in Italien das Maß aller Dinge. Der Achtelfinalgegner von Eintracht Frankfurt in der Fußball-Champions-League bezwang am Samstag Udinese Calcio 3:2 und setzte seinen beeindruckenden Lauf fort. Damit geht die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti mit acht Punkten Vorsprung in die WM-Pause.

Beim 13. Sieg im 15. Ligaspiel brachte Toptorschütze Victor Osimhen (15.) mit seinem neunten Saisontreffer Neapel in Führung. Der polnische WM-Fahrer Piotr Zielinski (31.) erhöhte noch vor der Pause. Eljif Elmas (58.) sorgte für das 3:0, die Anschlusstreffer von Ilija Nestorovski (79.) und des deutschen U21-Nationalspielers Lazar Samardzic (82.) waren zu wenig für die Gäste.

Am 21. Februar reist Neapel zum ersten K.-o.-Rundenspiel der Königsklasse nach Frankfurt. Das Rückspiel in Italien findet am 15. März statt. In der Vorrunde hatte sich Neapel den Gruppensieg vor dem FC Liverpool gesichert. Die Liverpooler setzten sich unterdessen mit 3:1 (3:1) gegen den FC Southampton durch, der sich zu Wochenbeginn von Trainer Ralph Hasenhüttl getrennt hatte. Reds-Coach Jürgen Klopp musste nach seiner Roten Karte im Duell gegen Man City auf der Tribüne sitzen.

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Obwohl von Darmstädtern umringt, köpft Fürths Damian Michalski (M.) an Darmstadts Thomas Isherwood (r) vorbei zum 1:1-Endstand ein. © DPA

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