Hoeneß wettert gegen Rettig
(sid). Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat sich am Sonntag einen verbalen Schlagabtausch mit dem Katar-Kritiker und Ex-DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig beim Sport1-»Doppelpass« geliefert. Der 70-Jährige ergriff dabei Partei für WM-Gastgeber Katar, der aufgrund von Korruptionsvorwürfen, Rassismus und Menschenrechtsverletzungen stark in der Kritik steht.
Hoeneß hatte sich am Sonntag telefonisch zu Wort gemeldet, nachdem Rettig kritische Anmerkungen zum Emirat am Persischen Golf im Fußballtalk gemacht hatte. Er bezeichnete Rettig als »König der Scheinheiligen« und fragte Rettig: »Ob er im Winter nicht mehr so warm duscht, oder ob er sich über das Gas, das wir demnächst aus Katar beziehen, schon mal Gedanken gemacht hat.« Hoeneß glaubt, dass nur die WM-Gastgeberrolle und daraus resultierenden Diskussionen über Katar etwas an der Situation vor Ort ändern können: »Durch die WM und das Engagement des FC Bayern in der Golfregion werden die Arbeitsbedingungen besser werden und nicht schlechter. Das einzige Land in der Region, wo es wirklich besser wird, weil diese Diskussionen stattfinden, ist Katar.«