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Hoffen auf Buchmann

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Etappensieg in Marburg - Alexander Kristoff (l.) reckt die Faust. © DPA

Routinier Alexander Kristoff zeigt in Marburg seine Klasse und gewinnt die zweite Etappe der Deutschland-Tour. Die deutschen Hoffnungen ruhen nun vor allem auf Emanuel Buchmann.

Nils Politt gab sich letztlich doch noch zuversichtlich und blickte aus Mittelhessen schon in Richtung Schwarzwald. »Unser Tag war heute gar nicht so schlecht, wie es zwischendurch mal aussah«, sagte der 28 Jahre alte Radprofi vom Bora-hansgrohe-Team nach der Zieleinfahrt der zweiten Etappe der Deutschland-Tour im hessischen Marburg im ZDF. Schließlich hat Teamkollege und Kletterspezialist Emanuel Buchmann vor der wohl entscheidenden Etappe am Samstag mit dem Schlussanstieg zum Schauinsland hinauf keine Zeit verloren.

Beim Sieg des norwegischen Routiniers Alexander Kristoff gingen Vorjahressieger Politt und Co. aber leer aus. Der 36 Jahre alte Kristoff konnte sich nach 200,7 Kilometern im Sprint einer großen Gruppe vor dem französischen Meister Florian Sénéchal und Alberto Bettiol aus Italien durchsetzen. Max Kanter wurde als Fünfter hinter 2016er-Olympiasieger Greg Van Avermaet aus Belgien bester Deutscher.

»Ich wurde mehrere Male in den steilen Hügeln abgehängt, aber mein Team hat mich immer zurückgebracht. Selbst zwei Kilometer vor dem Ziel war ich nicht in der ersten Gruppe, einen Kilometer vor dem Ziel war ich dann wieder vorne«, sagte Kristoff. »Am Ende bin ich sehr glücklich, den Sieg geholt zu haben.«

Das Rote Trikot des Gesamtführenden konnte dank der Zeitgutschriften der Tagesdritte Bettiol von seinem italienischen Landsmann Filippo Ganna übernehmen, der am Mittwoch den Prolog zum Auftakt in Weimar gewonnen hatte. Vor der Königsetappe am Samstag liegen Bettiol, Kristoff und Ganna zeitgleich auf den Plätzen eins bis drei.

Vorjahressieger Politt muss seine ohnehin nur vagen Hoffnungen auf eine Titelverteidigung indes wohl begraben, nachdem er der großen Gruppe nicht mehr folgen konnte. Mit 3:09 Minuten Rückstand rangiert der Kölner auf Gesamtrang 51. Zumindest auf der Schlussetappe am Sonntag in Stuttgart, wo er im Jahr 2018 seinen ersten Profisieg feierte, will Politt noch einmal alles versuchen. »Erstmal ist der Fokus aber auf Morgen, und ich denke hoch Richtung Schauinsland hat Emu Buchmann eine echte Chance«, sagte der Kölner.

Mit 17 Sekunden Rückstand auf Bettiol besitzt sein Teamkollege Buchmann im 1207 hoch gelegenen Ziel im Schwarzwald mit die besten Karten aus der deutscher Sicht, für ein erfolgreiches Gesamtresultat bei der Heimat-Rundfahrt zu sorgen. »Schlecht habe ich mich heute nicht gefühlt, mal schauen was morgen geht«, sagte der Ravensburger.

Auf der dritten Etappe wird vom Startschuss aber vor allem Simon Geschke im Mittelpunkt stehen. Der seit vielen Jahren in Freiburg lebende Berliner, der bei der diesjährigen Tour de France neun Tage im Bergtrikot fuhr und das begehrte Jersey mit den roten Punkten erst zwei Tage vor Schluss an den dänischen Gesamtsieger Jonas Vingegaard abgeben musste, darf sich auf einen bejubelten Empfang in seiner Wahlheimat freuen.

Herrada gewinnt bei Vuelta Etappe

Lokalmatador Jesus Herrada hat bei der siebten Etappe der Spanien-Rundfahrt im Sprint der Ausreißer triumphiert. Der 32-Jährige vom Team Cofidis feierte seinen zweiten Tagessieg bei einer Vuelta. Bester Deutscher war Nikias Arndt (Buchholz/DSM) als 13. Der belgische Radprofi Remco Evenepoel behauptete das Rote Trikot des Gesamtführenden.

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