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Hopp trainiert mit van Barneveld

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Max Hopp will endlich wieder einmal jubeln. © DPA

(sid). Im Kampf um sein WM-Ticket setzt Max Hopp auf weltmeisterliche Hilfe. Mit niemand Geringerem als Darts-Legende Raymond van Barneveld warf sich der einstige deutsche Topspieler für eine seiner letzten Chancen auf den Saisonhöhepunkt im Londoner Alexandra Palace warm. Nach einer weiteren mäßigen Saison ist der ehemalige Junioren-Weltmeister beim deutschen WM-Qualifikationsturnier zum Siegen verdammt.

Nach zwei erfolgreichen Trainingstagen in den Niederlanden mit dem fünfmaligen Weltmeister van Barneveld und Super-League-Konkurrent Fabian Schmutzler wuchs die Zuversicht auf dem Weg zurück aus dem Formtief. »Ich hoffe, dass ich es noch zur WM schaffe - und ich glaube, dass mir das viele Leute wünschen«, sagte Hopp.

Trotz seiner anhaltenden sportlichen Leidenszeit bleibt Hopp ruhig - und würde sogar den drohenden Verlust der Spielberechtigung für die regulären Turniere der Professional Darts Corporation (PDC) hinnehmen. »Ich bin mit jedem Saisonausgang im Reinen. Dann geht es eben im Januar zur Q-School«, sagte er und erinnerte an heutige Topspieler wie seinen Landsmann Martin Schindler oder Nathan Aspinall (England), die sich auf diesem Weg ihre Tourkarte zurückeroberten: »Manchmal ist so ein Neustart vielleicht gar nicht verkehrt.«

Hopp hat mit seinen 26 Jahren schon mehr Höhe- und Tiefpunkte erlebt als manch ein Dartsprofi in seiner gesamten Karriere. 2013 das WM-Debüt als 16-Jähriger, zwei Jahre später der Junioren-WM-Titel, 2018 das EM-Halbfinale in Dortmund, insgesamt acht WM-Teilnahmen: Lange galt der »Maximiser« als die deutsche Darts-Hoffnung und kratzte an den Top 20 der Welt. Auf ein solides Jahr 2019 folgten aber schwere Zeiten: Als er viele Weltranglistenpunkte verteidigen musste, stoppte ihn das Pfeiffersche Drüsenfieber, zudem wurden coronabedingt Turniere gestrichen. Schritt für Schritt rutschte Hopp im Ranking ab. 2021 verpasste er zum zweiten Mal seit seinem Debüt die WM - und behielt nur mit Glück die Tourkarte. Sollte Hopp den Sieg bei der PDC Europe Super League in Niedernhausen verpassen, würden die Tourkarte und das WM-Ticket in weite Ferne rücken. »Wir werden eine sehr umkämpfte und ausgeglichene Super League sehen«, glaubt er. Sport1 überträgt das Turnier, bei dem bis Freitag 24 Deutsche um einen Startplatz für den Saisonhöhepunkt kämpfen, täglich live im Free-TV und im Livestream.

Mitfavorit Hopp arbeitet fieberhaft an Wegen aus seiner langen Durststrecke heraus. »Natürlich ist bisher die große Verbesserung ausgeblieben, aber es läuft besser als letztes Jahr«, sagte er: »Ich experimentiere immer noch fleißig herum. Manchmal brauchen die Dinge aber Zeit.« Zeit, die sich Hopp als verhältnismäßig junger Profi geben will. »Es macht mir nach wie vor Spaß, darauf kommt es an«, sagt er:

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