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Keine Limits trotz Diabetes

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(sid). Es brauchte Mut, Selbstvertrauen und eine lange Zwangspause, bis Alexander Zverev sein Geheimnis lüftete. »Bisher wussten nicht viele Menschen, dass ich Diabetes habe«, sagte der Tennisstar: »Ich hatte immer Angst, dass meine Gegner sich gegen mich stärker fühlen, wenn sie von meiner Krankheit wüssten.« Heute mache er sich keine Sorgen mehr.

Heute fühle er sich »wohl dabei und sicher genug«, um an die Öffentlichkeit zu gehen.

Das tat der Olympiasieger am Samstag nicht nur mit dem Bekenntnis, selbst unter der Stoffwechselkrankheit zu leiden. Zverev verkündete gleichzeitig die Gründung einer Stiftung. »Ich möchte Medizin und lebensnotwendige Dinge wie Insulin verschiedenen Ländern und Gebieten der Welt zur Verfügung stellen, wo sie es leider nicht haben«, sagte Zverev bei RTL/ntv. »Ich möchte Events machen, um darzustellen, dass man mit Diabetes keine Limits braucht«, sagte der Hamburger. Er und seine Eltern hätten in seiner Jugend oft zu hören bekommen, dass ein Ausdauersport wie Tennis als Typ-1-Diabetiker kaum zu betreiben sei: »Jetzt sitze ich hier als Nummer zwei der Welt.« Mit eigenen Erfahrungen und einer eigenen Geschichte. Die bewog ihn, die Krankheit einige Jahre zu verschweigen. »Ich habe mich mit dieser Krankheit selbst nie wohlgefühlt, weil in der Schule sich andere über mich und meine Geräte lustig gemacht haben«, sagte Zverev. Mittlerweile ist sein Selbstvertrauen groß genug.

Ein Grand-Slam-Triumph steht bei Zverev noch immer über allem, mit diesem Ziel im Kopf arbeitete er nach seinem mehrfachen Bänderriss in der Reha und steht mittlerweile wieder auf dem Court. »Ich bin froh! Erstens, wie ich gespielt habe, das war sehr überraschend nach über zwei Monaten, und zweitens, dass ich wirklich gar keine Schmerzen habe«, sagte Zverev nach seiner ersten Tennis-Einheit in Monte Carlo. Die Verletzung hatte er sich im Halbfinale der French Open in Paris Anfang Juni zugezogen, seine Rückkehr rückt näher. Schon bei den US Open Ende des Monats? Eine Prognose wollte der 25-Jährige nicht abgeben. Dafür sei es »noch zu früh«.

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