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Koch und Ulrich gehen leer aus

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Darts-Weltmeister Peter Wright tritt zu seinem ersten Spiel als Weihnachtsgrinch an und wird vom Publikum im Alexandra Palace gefeiert. © IMAGO

(dpa). Die deutschen Schwimmer haben am vierten Tag der Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Melbourne die Medaillen klar verfehlt. Am Freitag mussten sich Routinier Marco Koch über 200 Meter Brust und Marek Ulrich über 50 Meter Rücken mit den Plätzen sieben und acht begnügen. Anna Elendt, die am Donnerstag Bronze über 100 Meter Brust geholt hatte, verzichtete auf einen Start über 200 Meter und konzentriert sich auf die 50 Meter, die am Samstag mit dem Vorlauf und dem Semifinale sowie am Sonntag mit dem Endlauf ausgetragen werden.

Die Kanadierin Margaret MacNeil schwamm über 50 Meter Rücken in 25,25 Sekunden den ersten Weltrekord in einem Einzelrennen dieser WM. Zuvor hatten die französische Mixed-Staffel über 4x50-Meter-Freistil in 1:27,33 Minuten sowie die 4x200-Meter-Freistil-Staffel der Männer aus den USA in 6:44,12 Minuten bereits die Staffel-Weltrekorde fünf und sechs dieser Titelkämpfe aufgestellt.

Ohne Chance auf das Finale blieb Josha Salchow über die 50 m Freistil. Der 23 Jahre alte Heidelberger wurde in seinem Vorlauf Vierter in 21,52 Sekunden und verpasste als insgesamt 31. die Halbfinalläufe bei der Kurzbahn-WM mehr als deutlich.

(dpa). Auf der größten Darts-Bühne der Welt wirkte Weltmeister Peter Wright wie ausgewechselt. Nach schwierigen Wochen, in denen er wegen gesundheitlicher Probleme seiner Frau Joanne pausieren musste, stimmte am Donnerstagabend zum WM-Start in London wieder alles. »Es ist gut, dass meine Frau Jo wieder im Publikum ist und mich anfeuert. Sie ist jetzt auf dem Weg der Besserung, was eine große Erleichterung ist«, sagte der »Snakebite« genannte Wright nach seinem problemlosen 3:0 über den nordirischen Auftaktgegner Mickey Mansell. Wrights Show im »Ally Pally« war wieder mal besonders spektakulär. Als Weihnachtsgrinch kam der 52-Jährige mit grünen Händen, grünen Haaren und weißem Bart auf die Bühne. Für die Kostüme, Outfits und Frisuren ihres Mannes ist Joanne verantwortlich. Schon vor dem mit Spannung erwarteten Auftakt hatte Wright Entwarnung in saloppem Umgangston gegeben. »Dem Boss geht es sehr gut. Jetzt müssen wir nur noch etwas vorsichtig sein. Ansonsten geht es ihr wieder deutlich besser«, sagte der Paradiesvogel dem Fachportal »Checkout - Der Darts-Podcast«. Nach dem souveränen Auftakt hat Wright nun eine lange Pause. Erst ab 27. Dezember beginnt die dritte Runde, für die der Schotte qualifiziert ist.

Darts-Teenagerin Beau Greaves hat die hohen Erwartungen nicht erfüllen können und ist in der ersten Runde ausgeschieden. Die 18-Jährige verlor 0:3 gegen den irischen Routinier William O’Connor. Greaves hatte in den ersten beiden Sätzen ihre Chancen, konnte diese aber nicht nutzen.

(gk). »Es ist die beste WM aller Zeiten.« Das hat Gianni Infantino schon vor vier Wochen gesagt, als er in Doha erstmals vor die Medien trat. Und kein Wunder: Der Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA sieht sich bestätigt - auch durch seine persönliche Echokammer, den FIFA-Rat, der am Freitag tagte und in dem auch der Deutsche Peter Peters sitzt. »Es waren sich alle einig, der Rat hat die WM gelobt aufgrund ihrer einzigartigen Kraft und ihres Zusammenhalts«, so Infantino.

Den »unglaublichen Erfolg in allen Bereichen« beschrieb der Schweizer mit Wohnsitz in Katar noch näher: »Die Spiele waren umkämpft, es gab tolle Tore, man hat gesehen, dass es für die Spieler der erste Titel der Saison war. Es war auch eine faire WM, alle haben die Ruhe bewahrt.« Vor allem sei es eine Veranstaltung für die Menschen gewesen. »Viele sind nach Katar gekommen und haben die arabische Welt kennengelernt, die sie nur aus den Medien kannten. Sie werden zurückreisen und über ihre Erfahrungen sprechen. Und die Gastgeber, die sie aufgenommen haben, werden sich noch weiter öffnen.«

In der Tat ist es dem Präsidenten der FIFA gelungen, alle Themen, die vor einem Monat den Erfolg noch zu blockieren drohten, wegzudrücken. Die angedachten Zeichen von dänischer und deutscher Mannschaft, die mit Trikots oder der One-Love-Armbinde auf die mangelnde Umsetzung von Menschenrechten aufmerksam machen wollten, unterband Infantino mit kalten Drohungen.

Im Rückblick will die FIFA sich aber nicht gegen protestierende Verbände positioniert haben, sondern für die Zufriedenheit der Mehrheit eingetreten sein. »Es geht nicht darum, etwas zu verbieten«, sagt Infantino, »sondern Regeln einzuhalten. Auf dem Platz muss der Fußball respektiert werden. Wir müssen die Nationalmannschaften der 211 Verbände in der FIFA und ihre Fans schützen.« Die FIFA verteidige also das reine Spiel vor jedwedem Versuch der Instrumentalisierung. »Außerhalb der Spiele kann jeder seinen Standpunkt äußern.«

Es wird aber immer weniger Zeit außerhalb der Spiele geben - auch das ist ein Ansinnen der FIFA. Der Rat hat beschlossen, den Wettbewerbskalender zu erweitern. Ab 2025 soll im Vierjahresrhythmus eine Club-Weltmeisterschaft mit 32 statt wie bisher mit sieben Teilnehmern ausgetragen werden, »sie soll sich wie eine tatsächliche WM anfühlen«.

Ach, und noch etwas: Infantino kann offenbar bis 2031 im Amt bleiben. Auf der Sitzung des FIFA-Rats sei klargestellt worden, »dass ich mich in meiner ersten Amtszeit befinde«, berichtete der 52-Jährige. Infantino hatte Anfang 2016 mitten in der laufenden Periode das Amt des zurückgetretenen Sepp Blatter übernommen. Diese ersten Jahre als FIFA-Boss werden offiziell nicht als erste Amtszeit gewertet. Dann wäre das auch gemanagt.

(dpa). DAZN hat den erneuten Kauf von TV-Rechten für die Champions League bestätigt. Der Internet-Sender bleibt durch einen Vertrag mit der Europäischen Fußball-Union (UEFA) langfristig der TV-Anbieter mit den meisten Spielen des wichtigsten Fußball-Clubwettbewerbs im Programm, wie er am gestrigen Freitag mitteilte. Der Streamingdienst darf demnach in den drei Spielzeiten ab 2024/25 jeweils 186 von 203 Partien übertragen.

Wie bisher wird DAZN alle Spiele am Mittwoch und alle, bis auf eins, am Dienstag live zeigen. Zudem soll es auch bis 2027 Konferenzen geben. »Wir freuen uns sehr über die Verlängerung unserer Partnerschaft mit der UEFA«, sagte Deutschland-Chefin Alice Mascia. DAZN sei »stolz und glücklich, langfristig die Heimat des prestigeträchtigsten Clubwettbewerbs in Europa zu bleiben«.

In der Vorwoche hatte das US-Unternehmen Amazon bestätigt, dass es erneut Rechte für den deutschen Markt erworben hat. Über Prime Video zeigt der Onlinehändler ab dem übernächsten Jahr jeweils 17 Spiele pro Saison in der reformierten Königsklasse. Prime Video hat nach eigenen Angaben ein erstes Zugriffsrecht bei der Auswahl einer Dienstags-Partie und überträgt exklusiv.

Der Pay-Anbieter Sky, über viele Jahre der größte Champions-League-Sender in Deutschland, ist erneut bei der Rechte-Vergabe leer ausgegangen. DAZN und Amazon zeigen auch in der laufenden Saison 2022/23 die Champions League. Der Vertrag dafür gilt auch in der kommenden Spielzeit.

(dpa). Der portugiesische Fußball-Verband hat sich nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM in Katar von Trainer Fernando Santos getrennt. Beide Seiten einigten sich darauf, die Zusammenarbeit zu beenden, wie der Verband mitteilte. Es sei nun der richtige Moment, um einen neuen Zyklus zu beginnen, schrieb der Verband in seiner Stellungnahme. Der Vertrag des 68-Jährigen wäre noch bis zur EM 2024 gelaufen. Der Verband erklärte, nun den Prozess zur Suche eines Nachfolgers starten zu wollen.

Portugal war bei der WM im Viertelfinale überraschend an Außenseiter Marokko gescheitert. Santos hatte anschließend angekündigt, mit dem Verband in Ruhe über seine Zukunft sprechen zu wollen. Der portugiesische Trainer hatte die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo 2014 übernommen und zum Europameistertitel 2016 geführt.

Wie die portugiesischen Zeitungen »Record« und »A Bola« berichteten, soll die portugiesische Trainer-Ikone José Mourinho die favorisierte Lösung von Verbandschef Fernando Gomes für die Nachfolge von Santos sein. Der 59 Jahre alte Mourinho trainiert seit 2021 den Serie-A-Club AS Rom.

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FIFA-Präsident Gianni Infantino will in Katar die »beste WM aller Zeiten« gesehen haben. © DPA
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Fernando Santos ist nicht mehr Trainer der portugiesischen Nationalelf. © AFP

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