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»KraMies« sind wieder vereint

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Wieder ein Tennis-Paar: Kevin Krawietz (l.) und Andreas Mies überzeugen in der ersten Runde der Australian Open. © IMAGO

(sid). Die großen Glücksgefühle über die Wiedervereinigung nach dem erzwungenen »Trennungsjahr« waren nicht zu übersehen. Bestens gelaunt und ausschweifend plauderte Andreas Mies über die Reunion mit Kevin Krawietz, doch er wollte auf Nummer sicher gehen. »Du hast mich schon vermisst, oder?«, fragte der Kölner Tennisprofi seinen Doppelpartner mit dickem Grinsen, aber der versetzte ihm direkt den Seitenhieb:

»Letztes Jahr waren bei den Pressekonferenzen die Antworten ein bisschen kürzer.«

Mit ganz viel Humor, aber auch großer sportlicher Klasse haben sich die »KraMies« auf der Grand-Slam-Bühne zurückgemeldet. »Es macht natürlich Riesenspaß, wieder zusammen auf dem Platz zu stehen«, sagte Krawietz. Daran konnte nach dem Erstrundensieg bei den Australian Open - dem ersten gemeinsamen Major-Auftritt der zweimaligen Grand-Slam-Sieger seit den US Open 2020 - auch niemand zweifeln.

»Wir sind richtig glücklich, dass wir nach dem Jahr Pause wieder vereint sind«, sagte Mies. Der 31-Jährige hatte sich Anfang des vergangenen Jahres einer Knorpel-OP am schmerzenden Knie unterziehen müssen, die eine lange Pause mit sich brachte - den Eingriff habe er auch unternommen, um »noch langfristig zusammen spielen« zu können.

In der Zwischenzeit war Krawietz sehr erfolgreich mit dem Rumänen Horia Tecau unterwegs, Mies beging den Formaufbau zum Saisonende mit wechselnden Partnern. Doch klar war: Zur neuen Saison greift das Paradedoppel wieder an.

»Natürlich habe ich ihn schon ab und zu vermisst«, sagte Mies, der an Krawietz‹ Seite 2019 und 2020 die French Open gewonnen hatte, nach dem 7:6 (9:7), 6:3 gegen Santiago Gonzalez/Andres Molteni (Mexiko/Argentinien): »Aber ich wusste ja, dass wir bald wieder zusammen spielen.« Dennoch habe dem Erfolgsdoppel »die Pause - so blöd das war - auch gar nicht schlechtgetan«.

Denn vor allem Mies wurde in dieser Zeit vor Augen geführt, was er sich mit Krawietz in drei gemeinsamen Jahren auf der Tour aufgebaut hatte. »In dem Jahr ist mir schon noch mal klar geworden, was wir für eine geile Partnerschaft haben, was wir uns aufgebaut haben«, erzählte er und fügte scherzhaft hinzu: »Das ist so, wie wenn mit der Freundin Schluss ist, du dann mit anderen datest und merkst: Die Freundin war eigentlich schon sehr gut. Und dann willst du doch wieder zurück.«

Nun haben sich beide wieder zurück - und sind sehr glücklich darüber. »Wir haben beide unsere Macken«, sagte Mies zwar, »aber insgesamt ist es wie in einer guten Beziehung: Man akzeptiert sich mit seinen positiven und negativen Seiten.« Auch wenn die eine oder andere Pressekonferenz nun wieder länger dauert.

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