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Lächeln ist zurück

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(sid). Julian Nagelsmann konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Kein Wunder: Das Achtelfinale in der Fußball-Champions-League hat der FC Bayern in der vermeintlich schwersten Gruppe vorzeitig und souverän erreicht, Vorstandschef Oliver Kahn beendete die Diskussion um das »Trainertalent« mit klaren Worten - da durfte der Chefcoach am Donnerstagvormittag ganz entspannt in den Bus zurück nach München steigen.

Wichtig war Nagelsmann nach dem 4:2 (4:0) bei Viktoria Pilsen aber vor allem festzuhalten, dass dieser vierte Sieg im vierten Gruppenspiel den Münchnern »die nötige Ruhe und den Fokus gibt für das Spiel am Sonntag«. Das, betonte er, »war das Ziel, und das haben wir erreicht«. Und so konnten die Bayern am Donnerstag dann auch »sehr geradlinig« die Vorbereitung auf das Spiel gegen den SC Freiburg (Sonntag, 19.30 Uhr/DAZN) beginnen.

Bei aller Freude über die tadellose Bilanz in der Wohlfühl-oase Champions League weiß Nagelsmann ja nur zu gut, dass die Begegnung am Sonntag richtungweisend ist, »um auch in der Bundesliga wieder die richtige Richtung einzuschlagen«. Es gelte nun, sagte Torwart Sven Ulreich als Stellvertreter des angeschlagenen Manuel Neuer, »den Schwung aus der Champions League mitzunehmen. Natürlich wissen wir, dass wir in der Liga unter Zugzwang stehen«.

Nagelsmann tat es angesichts der Ergebniskrise in der Bundesliga erkennbar gut, dass ihm Kahn mal öffentlich den Rücken stärkte. Der Vorstandschef bezeichnete die anhaltende Debatte um die angeblich mangelnde Erfahrung Nagelsmanns als geradezu »aberwitzig«. »Julian hat als Trainer eine unheimliche Qualität«, sagte er bei DAZN, »wir sind von ihm voll überzeugt und gehen durch diese holprige Phase durch«.

Er freue sich, bekannte Nagelsmann, dass »der Olli« das jetzt mal »richtig eingeordnet hat«, er sei »froh, dass das Thema nun abgehakt ist«. Denn zwischen ihn, Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Präsident Herbert Hainer passe »kein Blatt«. Er habe das Wort »Trainertalent« auch »nicht als böse aufgefasst«, fände es aber gut, »wenn wir die gelebte Verbundenheit auch nach draußen transportieren«.

Alles gut also bei den Bayern? Zumindest sei nicht alles so schlecht, versicherte Nagelsmann. Das Spiel in Pilsen bezeichnete er als guten »Gradmesser für die klassischen Charakterleistungen«, sprich: Die Einstellung, die in der starken ersten Halbzeit zu den Treffern von Sadio Mané (4.), Thomas Müller (14.) sowie des herausragenden Leon Goretzka (25./35.) führte, habe gestimmt. Und folglich »sind wir schon jetzt verdient im Achtelfinale«. Bis das beginnt, bleibt in der Bundesliga viel zu tun.

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