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Lückenkemper will nun bei EM Tempo machen

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Gina Lückenkemper scheidet im Halbfinale aus. © DPA

(dpa). Gina Lückenkemper durfte nur zuschauen, wie das jamaikanische Siegertrio Gold, Silber und Bronze über 100 Meter gewann. Shelly-Ann Fraser-Pryce feierte in 10,67 Sekunden am Sonntag (Ortszeit) in Eugene ihren fünften Einzel-Triumph bei einer Leichtathletik-WM. Dies hautnah zu erleben, war der zweite Dämpfer für die deutsche EM-Zweite nach dem K.

o. im Halbfinale.

»11,08 Sekunden war definitiv nicht das, was ich mir vorgenommen hatte«, kommentierte Lückenkemper ihr vorzeitiges Aus. »Nichtsdestotrotz sind 11,08 Sekunden eine gute Leistung, und ich bin 13. der WM geworden.« Bei der DM drei Wochen zuvor hatte sie die Elf-Sekunden-Barriere mit 10,99 unterbieten können. Die Athletin des SCC Berlin hält es für möglich, in Zukunft mithilfe ihres US-Coaches Lance Brauman schneller zu werden. »Es ist noch ein weiter Weg, in die Sphäre einer 10,80er-Zeit vorzustoßen, aber es ist kein Ding der Unmöglichkeit mehr«, meinte Lückenkemper. Der deutsche Rekord von Marlies Göhr (10,81) hat seit 1983 Bestand. WM-Siegerin Fraser-Pryce blieb deutlich unter dieser Marke. »Ich fühle mich gesegnet, dass ich dieses Talent habe und es auch mit 35 Jahren noch ausüben kann, ein Baby habe, immer noch laufe«, sagte sie.

Lückenkemper hofft nun zusammen mit der Olympia-Fünften Alexandra Burghardt, die nach einer Norovirus-Erkrankung nicht topfit war und im Vorlauf ausschied, auf ein größeres Erfolgserlebnis mit der Sprint-Staffel. »Ich glaube schon, dass wir ein ordentliches Team auf der Bahn stehen haben werden«, sagte die 25-Jährige. Große Hoffnung hat sie zudem, dass es bei der EM in München - drei Wochen nach der WM - besser laufen wird: »In München werden die Karten neu gemischt. Dann wird wieder angegriffen.«

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