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Männerstaffel der Lichtblick

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Die deutsche Staffel mit Justus Strelow, Johannes Kühn, Roman Ress und Benedikt Doll freut sich über Platz drei. © IMAGO

(sid). Denise Herrmann-Wick trudelte aus und stützte sich erschöpft auf ihre Stöcke. Die Enttäuschung war der 33-Jährigen nach dem Zieleinlauf im Staffelrennen anzumerken. Mit vier Nachladern vergab die Olympiasiegerin als Schlussläuferin beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen die Chance auf einen Podestplatz, ja gar auf den ersten Staffelsieg seit knapp zwei Jahren.

»Platz vier ist undankbar. Im Laufen habe ich mich diesmal besser gefühlt, aber am Schießstand war es schwierig. Ich habe ganz schön gezittert. Das war keine Glanzleistung von mir«, sagte Herrmann-Wick nach dem Rennen über 4x6 km im ZDF. Auch die DSV-Männer, am Samstag noch starker Staffel-Dritter, enttäuschten am Sonntag bei der erneuten Show von Johannes Thingnes Bö in der Verfolgung. Der beachtliche Auftakt von Kontiolahti habe sich dadurch mit Blick auf die Heim-WM in Oberhof in zwei Monaten relativiert. »Jetzt ist man ein bisschen auf dem Boden der Realität angekommen«, sagte ZDF-Expertin Laura Dahlmeier nach einem durchwachsenen Wochenende.

Dabei hatte Herrmann-Wick nach ihrem Sprintsieg am Donnerstag geglaubt, ihren »Fluch« Hochfilzen besiegt zu haben. Doch am Wochenende lief es nicht nach Wunsch. Beim Verfolger konnte sie ihre glänzende Ausgangsposition nicht nutzen und wurde Fünfte. Und dann passierte das Schießmalheur in der Staffel. Im Verfolger machten Herrmann-Wick beim Sieg von Julia Simon (Frankreich) einmal mehr Krämpfe in den Schienbeinen zu schaffen: »Das macht mich innerlich ein bisschen wahnsinnig.« Am Sonntag war es dann beim Sieg von Frankreich das Schießen.

Einen völlig gebrauchten Tag erlebten die Männer im Verfolger. Benedikt Doll landete als bester DSV-Läufer auf einem indiskutablen 18. Rang. Doll leistete sich vier Fehler und hatte satte 2:30,8 Minuten Rückstand auf Überflieger Bö, der die Konkurrenz bei seinem 56. Weltcupsieg erneut nach Belieben dominierte. Dabei hatte es das DSV-Team am Samstag über 4x7,5 km mit Platz drei - dem zweiten Podestplatz im zweiten Staffelrennen - noch einen Lichtblick erlebt.

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