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Mit gestärktem Rücken

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Kapitän Sebastian Rode (l.) wird der Eintracht heute Abend fehlen, für ihn rückt wieder Daichi Kamada ins Team. © IMAGO

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt schafft mit Hauptsponsor Indeed eine richtungsweisende Vertragsverlängerung und will heute auf dem Platz gegen Hoffenheim weiter glänzen.

Ingrid war wieder nicht da. Sie pflegt inkognito zu erscheinen, gerne, wenn der FC Bayern München spielt. »Aber sie ist Eintracht-Fan«, sagt Frank Hensgens. Er muss es wissen, er ist Geschäftsführer beim Hauptsponsor von Eintracht Frankfurt, Indeed, zuständig für Deutschland. Gestern war Ingrid, die tragende Figur diverser Werbespots, nur in einem kurzen Video zu sehen, in dem diese Botschaft verbreitet wurde: Indeed bleibt Hauptsponsor bei Eintracht Frankfurt, und zwar bis Sommer 2026. Das in Texas beheimatete Unternehmen habe sein Engagement beim aufstrebenden Fußball-Bundesligisten, wie Vorstandssprecher Axel Hellmann am Dienstag sagte, »ausgeweitet«.

Auch wenn offiziell keine Zahlen zum finanziellen Volumen des neuen Dreijahresvertrags genannt wurden, so dürfte der Jobdienstleister mehr als zehn Millionen Euro per annum überweisen, plus erfolgsabhängige Boni. Zuletzt waren es 6,5 Millionen Euro jährlich. Hellmann verortete die neue Summe »im guten gehobenen internationalen Umfeld«. Indeed wird künftig auch die Frauen- und Mädchenabteilung der Eintracht unterstützen, das E-Sports-Geschäft sowie U21 und Traditionsmannschaft. Mit diesem finanziellem Polster im Rücken lässt es sich für ein Vorstandsmitglied ruhiger schlafen, denn »wir haben hintendran keinen, der Verluste ausgleicht«. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten »kann Verlässlichkeit nicht hoch genug eingeschätzt werden«, betonte Hellmann. Auch für die Jobbörse, die eigenen Angaben zufolge monatlich fünf Millionen Aufrufe generiert, habe sich das Engagement bei Eintracht Frankfurt mehr als gelohnt. »Wer kannte vor fünfeinhalb Jahren schon Indeed«, fragte Hensgens rhetorisch. Mittlerweile sei Indeed dank einer »außergewöhnlich engen Partnerschaft« nicht nur national auf ihrem Sektor eines der führenden Unternehmen, auch die Reichweite international sei enorm.

Enorm ist auch der Erfolg der Mannschaft derzeit. Sie hat den Flow, sie ist willig und bereit, bis an die Grenzen zu gehen, nicht nachzulassen, um auch die letzten beiden Punktspiele in diesem Kalenderjahr erfolgreich abzuschließen. Natürlich hebt der Coach warnend den Finger, ein Selbstläufer sei etwa die heutige Partie (20.30 Uhr/lSky) gegen die TSG Hoffenheim nicht, selbst wenn deren »Motor zuletzt gestottert« habe. Am Sonntagnachmittag folgt noch die Partie bei Mainz 05.

Doch erst steht noch die Hürde Hoffenheim im Stadtwald. Kapitän Sebastian Rode, in den letzten Spielen überragend, wird dabei fehlen: Es sei eine Mischung aus Angeschlagensein (die Wade) und Schonung, die ihn pausieren lässt. Gegen Mainz will er unbedingt dabei sein, da wird er gebraucht, zumal Djibril Sow aktuell bei vier Gelben Karten steht und gegebenenfalls mit einer Sperre rechen muss. Immerhin ist Daichi Kamada mit von der Partie, der anstelle von Rode ins Team rücken wird. Vieles spricht auch dafür, dass die Eintracht gegen die Kraichgauer mit ihrer neuen Flügelzange Ebimbe (rechts) und Knauff (links) beginnt.

Vor der Partie wird übrigens Martin Hinteregger, der Frankfurter Kultspieler, offiziell verabschiedet. Vielleicht kommt dann auch Ingrid.

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