Mit viel Mühe ins Viertelfinale
(sid). Valentin Altenburg musste erst einmal durchatmen. Das Gesicht in den Armen vergraben, stützte sich der Bundestrainer nach dem WM-Viertelfinaleinzug der deutschen Hockey-Frauen erleichtert auf das Geländer des Wagener-Stadions in Amstelveen. Die nächste Runde kann kommen, doch in der muss die Mannschaft ihre Chancen besser nutzen.
Denn das wollte der Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) beim verdienten 1:0 (0:0) gegen Südafrika im Crossover-Match noch nicht gelingen. Zahlreiche Möglichkeiten, aber keine Tore - bis zur 38. Minute. Nach der bis dahin zehnten Strafecke schoss Kapitänin Nike Lorenz das DHB-Team schließlich in die Runde der besten Acht, in der am Dienstag (17 Uhr/DAZN) Neuseeland, der ungeschlagene Erste der Gruppe B, wartet.
Dass Deutschland so lange zittern musste, kreidete sich Altenburg auch selbst an. »Bei den Ecken habe ich auf die völlig falschen Varianten gesetzt, damit hätten wir das Spiel schon früher viel klarer gestalten können«, sagte der 41-Jährige und betonte: »Das geht heute voll auf meine Kappe.« Doch auch die südafrikanische Keeperin Mbande Phumelela machte Deutschland das Leben schwer. Die Torhüterin habe »viele schwierige Bälle gehalten«, sagte Altenburg. Auch deshalb sei es »zum Haare raufen« gewesen.
Seiner Mannschaft müsse er aber »ein Kompliment machen«. Diese habe Torchancen mit viel Ballbesitz kreiert, aus eigener Kraft viele Ecken gezogen und so das Vorhaben »fast über die gesamte Spielzeit hervorragend umgesetzt«.