1. Startseite
  2. Sport
  3. Sportmix

Modeste oder Moukoko?

Erstellt:

imago1013879044h_051022_4c
Wer bekommt den Vorzug bei der Dortmunder Borussia - Youssoufa Moukoko (r.) oder Anthony Modeste? © IMAGO

Borussia Dortmund und RB Leipzig stehen schon am dritten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase unter Zugzwang.

Ein Stürmer-Zwiespalt beim Vizemeister, Top-Star-Gerüchte beim Pokalsieger - und K.-o.-Charakter für beide schon am dritten Spieltag: Während Borussia Dortmund drei Tage vor dem Liga-Kracher gegen Bayern München beim FC Sevilla die wohl vorentscheidende Aufgabe im Kampf ums Achtelfinalticket meistern muss, ist RB Leipzig gegen Celtic Glasgow beinahe schon zum Siegen verdammt.

BVB-Trainer Edin Terzic bot sich auf dem Drei-Stunden-Flug in die Hitze Andalusiens ausreichend Zeit, um über wegweisende Fragen zu brüten. Ist das Experiment Anthony Modeste bereits gescheitert? Woher soll der unbedingte Wille zum Sieg kommen? Und: Werden Rückkehrer am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) schon ins eminent wichtige »K.-o.-Spiel« bei den Spaniern geworfen - oder für das ebenso bedeutsame Spitzenspiel gegen die Bayern geschont? Denkbar ist vieles, eins ist sicher: »Wir müssen in Sevilla unbedingt was holen!«, forderte Terzic. Denn der BVB und die Spanier werden sich in der Gruppe G hinter dem Topfavoriten Manchester City wohl um den zweiten Platz und das Achtelfinalticket streiten. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sprach von einer »50:50-Geschichte«.

Allerdings müssen die Schwarz-Gelben auf Kapitän Marco Reus, Abwehrchef Mats Hummels, Marius Wolf und Gio Reyna verzichten, das Quartett trat am Dienstag den Flug nach Sevilla nicht mit an. Immerhin war Stammkeeper Gregor Kobel wieder dabei und somit die Hoffnung auf einen Einsatz gegen Sevilla.

Neben der üblichen Mentalitätsdiskussion, die Terzic nach dem 2:3 beim 1. FC Köln selbst belebte, stellt sich die Frage nach der Besetzung des Sturmzentrums. Modeste, Ersatz für Sebastien Haller, ist dort bisher ein fast bemitleidenswerter Fremdkörper.

Youssoufa Moukoko wäre eine logische Wahl. Der Einsatz des 17-Jährigen wäre ein Zeichen für die Zeit bis zu Hallers Rückkehr, der Held des Derbys gegen Schalke 04 wäre damit ganz klar der neue Stammstürmer - und auch gegen die Bayern gesetzt.

Ganz andere Sorgen beschäftigen Trainer Marco Rose, der mit RB zuletzt zwischen den Extremen wandelte. Dabei hätte der DFB-Pokalsieger ein wenig Konstanz dringend nötig. Andernfalls stehen die Chancen auf ein Überwintern in der Königsklasse extrem schlecht.

»Sollten wir keine Punkte holen, wird es ganz schwer«, sagte Rose vor dem dritten Gruppenspiel am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) in der ausverkauften Red-Bull-Arena. Die Kombination aus dem peinlichen 1:4 gegen Schachtar Donezk und dem unglücklichen 0:2 bei Titelverteidiger Real Madrid verleiht dem Duell mit den Schotten früh einen leichten Endspiel-Charakter.

Da trifft es sich gut, dass sich Christopher Nkunku und Timo Werner endlich wieder in Torlaune präsentieren. Beide Offensivstars überzeugten gegen den VfL Bochum (4:0) mit Spielfreude und jeweils zwei Toren. Das Duo, das in den ersten Wochen seit der Rückkehr von Nationalstürmer Werner nur selten harmonierte, zündete endlich.

Die neuesten Gerüchte um Nkunku kommen indes zur Unzeit: Einem Bericht des Sportportals The Athletic zufolge soll der Franzose beim FC Chelsea einen Vorvertrag für nächsten Sommer unterschrieben haben. Der Premier-League-Klub zieht demnach die 60-Millionen-Euro-Ausstiegsklausel, Nkunku soll bereits den Medizincheck absolviert haben. Spekulationen, die Rose nicht kommentieren will. »Das beschäftigt und interessiert uns nicht«, sagte er trocken. Sein voller Fokus gilt dem Ziel Champions-League-Achtelfinale - Gleiches gilt für seinen Ex-Verein aus Dortmund.

Auch interessant