Nicht wie ein Absteiger
(sid). Thomas Reis schaute finster drein. »Das tut sehr, sehr weh«, sagte der immer noch neue Trainer von Schalke 04. Schon wieder verloren, diesmal 1:2 (0:1) bei Werder Bremen. Und dann hing tief im Weserstadion auch noch dieser riesige Fernseher, im Standbild zeigte er die Tabelle der Fußball-Bundesliga an. Letzter. Nur sechs Pünktchen. Die Situation sei »beschissen«, sagte Reis.
Dabei spielte sein Team ganz und gar nicht mehr wie ein Absteiger. Schalke ackerte, Schalke rannte und Schalke spielte phasenweise richtig Fußball, hatte eigentlich die besseren Chancen.
»Es hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen«, sagte Reis und hatte damit sogar Recht: »Wir haben bewiesen, dass wir fähig sind, in der Bundesliga zu spielen.« Während Schalke den Pfosten traf oder mit dem Videobeweis haderte, nutzte Werder die wenigen Möglichkeiten eben eiskalt aus, Niclas Füllkrug (30.) und Marvin Ducksch (76.) waren sehr effektiv. Für Schalke war der Anschlusstreffer von Dominick Drexler (89.) zu wenig. Und so stehen am Ende ganz bittere Zahlen. Sieben Bundesliga-Pleiten in Serie. Und die Königsblauen haben zudem eine unschöne Bestmarke eingestellt: 35 Auswärtsspiele in Folge in der Bundesliga ohne Sieg verbuchte zuvor nur Karlsruhe.