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Niederlage nach Mitternacht

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Stromausfall in Wien, erst mit 90-minütiger Verspätung erfolgt zwischen Österreich und Dänemark der Anpfiff. FOTO: IMAGO © IMAGO

(sid). Stromausfall und ein um 90 Minuten verspäteter Anpfiff - aber nicht deshalb fühlte sich Ralf Rangnick »wie im falschen Film«. Vielmehr ärgerte den deutschen Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft die unglückliche 1:2 (0:1)-Niederlage am Montag in der Nations League gegen Dänemark, das zuvor schon bei Weltmeister Frankreich (2:

1) gewonnen hatte.

»Wir hatten acht hochkarätige Chancen, die Dänen nicht halb so viele«, sagte der 63-Jährige, der trotzdem nach dem 3:0 zum Nations-League-Auftakt in Kroatien viel Lob für seine Schützlinge fand. »Wir haben in Sachen Energie und Power alles rausgehauen«, resümierte der Ex-Teammanager von Manchester United, »das war top. Einen Punkt hätte das Team verdient gehabt.« Möglicherweise sogar einen Sieg.

Auch Champions-League-Sieger und ÖFB-Kapitän David Alaba war angetan vom Auftritt, »der mir wirklich gefallen hat«. Man befinde sich in einem Prozess, in dem sich »die Mannschaft weiterentwickelt und ihre Qualität auch auf den Platz bringt«.

Dabei waren die Umstände der Partie im Ernst-Happel-Stadion mehr als ungewöhnlich. Ein Stromausfall im 2. Wiener Gemeindebezirk führte zu einer anderthalbstündigen Verspätung, weil natürlich auch das Flutlicht nicht funktionierte. In der dunklen Arena überbrückten die 18 700 Fans der rot-weiß-roten Mannschaft mit La Ola und eingeschalteten Handylampen unter anderem zum Donauwalzer die Wartezeit. Nachdem Falcos Hit »Out of the Dark« gespielt worden war, gingen die Lichter im Stadion im Prater wieder an. Rangnick: »Es war nicht einfach, den Spannungsbogen hoch zu halten, das ist aber beiden Teams gelungen.«

Erst um 22.15 Uhr konnte angepfiffen werden, um 0.08 Uhr war die erste Niederlage für die Österreicher unter Rangnick besiegelt. Der Ex-Bundesliga-Profi Pierre-Emil Höjbjerg (28.) und Jens Stryger Larsen (84.) trafen für den EM-Champion von 1992, der Wolfs- burger Xaver Schlager (67.) schoss den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Rangnick- Elf.

In seinem 100. Länderspiel hatte Marko Arnautovic mit einem Aluminiumtreffer in der zweiten Hälfte beim Stand von 1:1 Pech. Hätte er getroffen, wäre die Chance auf einen österreichischen Sieg »groß gewesen« (Rangnick).

Am Freitag (20.45 Uhr/live DAZN) im ausverkauften Happel-Stadion gegen WM-Champion Frankreich gibt es das nächste große Kräftemessen für die Österreicher.

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