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Nur in Loipe perfekt

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Denise Herrmann-Wick zeigt in Slowenien die beste Laufleistung, vergibt aber mit zwei Fehlern am Schießstand einen Podestplatz und wird Sechste. © DPA

(dpa). Bei der viel beschworenen Komplexleistung konnte Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick diesmal nur eine Disziplin mit Bravour abrufen. Schnellste Laufzeit, schnellste letzte Runde - doch die perfekte Vorstellung in der Loipe reichte der 34-Jährigen beim Weltcupstart ins neue Jahr auf der Pokljuka nicht zum Podestplatz. Weil sie zweimal daneben schoss, wurde die Sächsin am Donnerstag im Sprint »nur« Sechste.

»Es war ein Fehler zu viel fürs Podium, aber die schnellste Laufzeit ist richtig cool. Ich habe mich gut gefühlt und es mir richtig eingeteilt«, sagte Herrmann-Wick zufrieden im ZDF.

Sie geht nun mit einem Rückstand von 36 Sekunden auf Sprintsiegerin Elvira Öberg in die Verfolgung am Samstag (11.30 Uhr/ZDF und Eurosport). Wäre Herrmann-Wick wie die Schwedin auf der slowenischen Hochebene fehlerfrei geblieben, hätte sie ihren zweiten Saisonsieg feiern können. Sie war auf den 7,5 Kilometern insgesamt 9,5 Sekunden schneller als die ebenfalls laufstarke Öberg und die Einzige aus dem personell geschwächten deutschen Team, die in die Top Ten lief.

Herrmann-Wick hatte vor den Pokljuka-Rennen kurzfristig einen Trainingsblock im italienischen Antholz eingelegt. Schon vor Weihnachten war die ehemalige Langläuferin nach Davos in die Schweiz gereist, um dort die bestmöglichen Trainingsvoraussetzungen zu haben. Und das Ergebnis zeigte sich vor allem in ihrer überragenden Laufleistung. »Das hat sich ausgezahlt. Die Phase war sehr wichtig, gerade für die WM. Da muss man noch Umfang machen. Da ist immer die Frage, wie kommt man zurück in den Wettkampf. Da bin ich ganz glücklich, dass es heute so ging«, sagte Herrmann-Wick.

Sie hatte jeweils liegend und stehend eine Scheibe stehen gelassen. Als 16. ging sie in die Schlussrunde und arbeitete sich dann noch weit nach vorn. Die Heim-WM in vier Wochen in Oberhof hat sie im »Fernblick«. Das Wichtigste sei jetzt, gesund zu bleiben. »Das hat oberste Priorität, der Weg so passt aber«, sagte Herrmann-Wick, die nun auf Nullserien für das Selbstvertrauen am Schießstand hofft.

Für die anderen Deutschen lief es in den Julischen Alpen enttäuschend: Trotz tadellosem Schießen wurde Vanessa Voigt nur 23. und Anna Weidel 26., Janina Hettich-Walz (3) landete auf Rang 43 und Sophia Schneider verpasste als 61. gar die Qualifikation für den Verfolger. Ex-Weltmeisterin Vanessa Hinz hatte erkrankt kurzfristig auf ihre Weltcup-Rückkehr verzichten müssen und reiste am Donnerstag ab. Die Teilnahme an der Heim-WM in Oberhof (8. bis 19. Februar) wird durch den neuen Rückschlag immer unwahrscheinlicher. Auch die immer wieder von Verletzungen und Krankheiten gebeutelte Franziska Preuß fehlte wegen eines Infekts.

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