Nur Karic trifft für Lilien

(dpa). Zweitliga-Tabellenführer SV Darmstadt 98 hat im letzten Pflichtspiel des Kalenderjahres einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Der Aufstiegsanwärter kam am Sonntag gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und geht damit mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf den Hamburger SV in die lange WM-Pause. Auf den 1. FC Heidenheim auf Relegationsplatz drei beträgt das Polster der »Lilien«, die 18 Pflichtspiele unbesiegt sind, drei Punkte.
Das Tor für die Gastgeber erzielte vor 15 080 Zuschauern Emir Karic (2.), für die Gäste aus Franken traf Damian Michalski (42.). Die Fürther mussten das Spiel ab der 48. Minute mit zehn Spielern bestreiten, nachdem Gideon Jung wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte erhalten hatte.
Die ersatzgeschwächten Darmstädter erwischten einen Start nach Maß und gingen durch Karic, der den Ball von der linken Strafraumkante in den linken Torwinkel schoss, in Führung. Nach dem frühen Rückstand übernahmen mit zunehmender Spielzeit jedoch die Gäste immer mehr die Spielkontrolle. Nachdem der Darmstädter Ersatztorwart Alexander Brunst erst noch einen Kopfball von Michalski mit einer bravourösen Parade an den Pfosten lenkte (24.), war er kurz vor der Pause bei einem erneuten Kopfball von Michalski nach einer Ecke geschlagen. Fürth verteidigte den Punkt danach auch in Unterzahl.
Unterdessen hielt die Freude über das 4:2 und den damit verteidigten Aufstiegsplatz zum Hinrunden-Abschluss beim Hamburger SV und seinen Anhängern nicht lange. Zwei Stunden nach dem Spiel schockten DFB und Verein mit einer Mitteilung, die es in sich hat: Gegen Profi Mario Vuskovic hat der DFB ein Verfahren wegen Dopingverdachts eingeleitet.
Der 20 Jahre alte Innenverteidiger ist bei einer Trainingskontrolle am 16. September positiv auf die Substanz Erythropoetin (Epo) getestet worden. »Wir haben Mario Vuskovic vorerst aus dem Trainings- und Spielbetrieb genommen, um Schaden von ihm sowie dem Club fernzuhalten«, teilte der Verein mit. Sein Fehlen im Spiel gegen Sandhausen war zuvor mit »privaten Gründen« erklärt worden. Die Mannschaft ist zu einer neuntägigen Trainings-, Wettkampf- und Freizeitreise nach Kalifornien aufgebrochen - ohne Vuskovic. Der hat die Öffnung der B-Probe beantragt.