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Nur Maria kommt weiter

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Andrea Petkovic muss sich schon in der ersten Runde aus Wimbledon verabschieden. © DPA

Die Corona-Sorgen in Wimbledon sind zurück. Mitfavorit Matteo Berrettini muss tief enttäuscht absagen. Sportlich läuft es aus deutscher Sicht schlecht - eine zweifache Mutter sorgt für das einzige Highlight.

An einem ganz bitteren Tag für die deutschen Tennisprofis in Wimbledon durfte alleine Tatjana Maria über ihren Premierensieg als zweifache Mutter jubeln. Kurz nachdem das Aus von Mitfavorit Matteo Berrettini die Corona-Sorgen beim Rasen-Klassiker verschärft hatte, erreichte die 34-Jährige als einzige von sieben am Dienstag gestarteten Deutschen die zweite Runde. »Wimbledon ist mein Lieblings-Grand-Slam und es ist das erste Grand-Slam-Match, das ich mit beiden Töchtern gewonnen habe«, schwärmte Maria. »Das ist etwas Besonderes für mich.« Beim Rasen-Klassiker hatte sie zuletzt 2018 ein Match gewonnen, vor 14 Monaten kam Tochter Cecilia zur Welt.

Für ein deutsches Sextett um die kürzlich corona-positive Andrea Petkovic kam das sportliche Aus, für Berrettini war das Turnier schon vor dem ersten Aufschlag beendet. Mit einem Schwarz-Weiß-Foto und traurigen Worten verkündete der Vorjahres-Finalist seine Infektion mit dem Coronavirus. Er sei »untröstlich«, schrieb der Italiener und gab als zweiter prominenter Tennisprofi nach dem früheren US-Open-Champion Marin Cilic seine corona-bedingte Absage bekannt.

Angesichts stark steigender Zahlen an positiven Tests in England und keiner Einschränkungen für Spieler sowie Zuschauer rückt Corona nach der Absage des Turniers vor zwei Jahren wieder in den Fokus. »Ich habe keine Worte, um zu beschreiben, wie extrem enttäuscht ich bin«, schrieb Berrettini am Dienstag bei Instagram. »Der Traum für dieses Jahr ist vorbei, aber ich werde stärker zurückkommen.«

Spieler wie Zuschauer müssen im All England Lawn Tennis Club keinen Impfnachweis vorlegen oder negative Tests mehr nachweisen. So herrscht auch im Bereich der Profis besonders an den ersten Turniertagen enges Gedränge. »Wenn es regnet, sind alle Spieler und alle Gäste im Restaurant und es gibt nicht viele Sitzmöglichkeiten«, berichtete Andrea Petkovic nach ihrer Erstrunden-Niederlage durch das 4:6, 3:6 gegen die Schweizerin Viktorija Golubic.

Auch für die deutschen Wimbledon-Debütanten Nastasja Schunk (4:6, 2:6 gegen die Rumänin Mihaela Buzarnescu), Tamara Korpatsch (7:6 (9:7), 5:7, 2:6 gegen die Britin Heather Watson), Daniel Altmaier (3:6, 5:7, 5:7 gegen den Schweden Mikael Ymer) und Nicola Kuhn (3:6, 7:6 (7:1), 3:6, 2:6 gegen Brandon Nakashima aus den USA) kam das Aus. Als letzter Deutscher am Dienstag verlor Dominik Koepfer 4:6, 5:7, 6:7 (1:7) gegen den Kolumbianer Daniel Galan. Damit sind angeführt von Angelique Kerber insgesamt fünf deutsche Tennisprofis in der zweiten Runde und alle am Mittwoch erneut im Einsatz. Auch der 22-malige Grand-Slam-Turniersieger Rafael Nadal aus Spanien mühte sich weiter und gewann in vier hart umkämpften Sätzen gegen den Argentinier Francisco Cerundolo.

Petkovic sprach sich auch angesichts eigener negativer Corona-Erfahrungen bei den French Open für die Rückkehr einer Maßnahme aus. »Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich die Maske in geschlossenen Räumen wieder einführen«, sagte die 34-Jährige.

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