Porsche-Deal mit Red Bull geplatzt
(sid). Im Kampf um Macht und Millionen ist der Einstieg von Porsche beim Formel-1-Rennstall Red Bull von Weltmeister Max Verstappen doch noch geplatzt. Die zähen Verhandlungen scheiterten am Ende an den Details, ein Einstieg von Porsche in die Königsklasse ab dem Jahr 2026 ist aber weiterhin möglich.
»Beide Unternehmen sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Gespräche nicht weiter geführt werden«, teilte Porsche zu dem gescheiterten Red-Bull-Deal mit: »Prämisse war immer eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die neben einer Motoren-Partnerschaft auch das Team umfasst. Dies konnte nicht realisiert werden.« Porsche hätte in der Traumehe mit Red Bull mitreden und nicht nur einfach die Motoren liefern wollen. Es ging um die Übernahme von 50 Prozent des Rennstalls für angeblich 500 Millionen Euro. Doch Teamchef Christian Horner war am Ende offenbar nicht bereit, Macht abzugeben und strategische Entscheidungen mit einem Partner abstimmen zu müssen. »Red Bull war immer ein unabhängiges Team, das war eine unserer Stärken«, hatte Horner zuletzt am Rande des Großen Preises der Niederlande gesagt.
Der Einstieg in die Königsklasse ist für Porsche damit aber noch nicht vom Tisch. »Mit den beschlossenen Reglementänderungen bleibt die Rennserie für Porsche jedoch ein attraktives Umfeld, das weiterhin beobachtet wird«, hieß es. Porsches VW-Konzernschwester Audi hatte zuletzt bereits den Einstieg ab 2026 verkündet, wenn in der Formel 1 ein neues Motoren-Reglement mit höherem Elektroanteil und nachhaltigen Kraftstoffen greift. Erwartet wird ein Einstieg beim Sauber-Rennstall.
Unterdessen fordert das Ferrari-Duo Carlos Sainz jr. und Charles Leclerc beim Heimspiel in Monza zur Freude der Tifosi Weltmeister Max Verstappen (Red Bull) heraus. Sainz drehte im freien Training zum Großen Preis von Italien (Sonntag, 15 Uhr/Sky) in 1:21,664 Minuten die schnellste Runde, Zweiter auf der Hochgeschwindigkeits-Strecke war Verstappen (+0,143). Knapp dahinter landete Leclerc auf Rang drei. Mick Schumacher wurde von technischen Problemen an seinem Haas-Antrieb eingebremst und landete nur am Ende des Feldes, Sebastian Vettel im Aston Martin wurde mit über zwei Sekunden Rückstand 18.
Verstappen wird wie Sainz und zahlreiche andere Fahrer wegen Motor- oder Getriebewechseln in der Startaufstellung strafversetzt - das könnte die Chancen von Leclerc erhöhen. Verstappen verliert Stand jetzt fünf Plätze. Der Niederländer führt die WM-Wertung mir 109 Punkte Vorsprung auf Leclerc an.