Rätsel Ronaldo
(sid). 250 Millionen Euro für zwei Jahre sollen dem wechselwilligen Topfußballer Cristiano Ronaldo von einem Klub aus Saudi-Arabien angeboten worden sein, wie die portugiesischen Sender TVI und CNN Portuguesa berichten. Doch für Ronaldo ist diese Summe scheinbar nicht reizvoll. Nach Informationen der AS und ESPN will der 37-Jährige noch mindestens ein Jahr in Europa bleiben, er lechzt nach weiteren Trophäen - die er aber nicht mit Manchester United gewinnen will.
Im Trainingslager seines Noch-Klubs in Thailand und Australien fehlt der Portugiese bereits - offiziell braucht er aus familiären Gründen eine Auszeit. Doch seine Bitte um Freigabe ist längst ein offenes Geheimnis, Berater Jorge Mendes bietet den fünfmaligen Weltfußballer in der Beletage des europäischen Fußballs derzeit an wie Sauerbier. Doch lukrative Angebote bleiben aus.
»So sehr ich Cristiano Ronaldo als einen der Größten schätze: Ein Transfer würde nicht in unsere Philosophie passen«, sagte Bayern Münchens Vorstandsboss Oliver Kahn jüngst.
Auch Trainer Thomas Tuchel vom FC Chelsea London scheint den Torgaranten nicht ganz oben auf dem Zettel zu haben. Zuletzt soll Mendes zudem beim französischen Branchenprimus Paris St. Germain vorstellig geworden sein, die dortigen Bosse haben offenbar ebenso wie die des FC Barcelona abgewunken. »Er steht nicht zum Verkauf. Wir planen mit ihm für die Saison und wollen gemeinsamen Erfolg«, dementierte Uniteds Neu-Teammanager Erik ten Hag kürzlich die Wechselgerüchte. Doch auf Manchester hat Ronaldo wegen der verpassten Qualifikation für die Champions League keine Lust mehr.
Der 37-Jährige will sich am liebsten noch ein Jahr in der Königsklasse beweisen. Kommt weiterhin kein Angebot eines europäischen Topklubs, könnte er nervös werden - und hätte im Karriereherbst eine letzte Ausfahrt zum fetten Abkassieren.