Regler rettet Galaxy
Beinahe wäre der Zug abgefahren. Die Footballer von Frankfurt Galaxy hätten ihm wohl nur noch hinterherschauen und eine Träne über den verlorenen Titel verdrücken können. Doch Lorenz Regler sollte an diesem Sonntagabend in Stuttgart zum Retter der Hoffnungen des Meisters der European League of Football werden.
In einer Partie, in der die Offensive der Gäste im Waldau-Stadion der baden-württembergischen Hauptstadt überhaupt nichts ins Spiel gekommen war und lange nur die Defensive dafür sorgte, dass der Vorsprung der Hausherren nicht weiter anwuchs als bis auf die zehn Zähler, die die beiden Teams am Ende des zweiten Viertels trennte, war es der 26-jährige Münchner, der in der Overtime einen Pass von Galaxy-Quarterback Jakeb Sullivan fing und damit den 26:20 (20:20, 7:17)-Erfolg der Frankfurter sicherstellte.
Die Chance auf den Einzug ins Halbfinale hat das Team von Thomas Kösling damit gewahrt. Doch nicht nur dem Headcoach selbst ist bewusst, dass die Blockade sich endlich lösen muss, die die 2021 noch so souverän aufgetretene Mannschaft in diesem Sommer hemmt.
»Wir sind noch nicht tot, aber wir haben viel Arbeit vor uns«, resümierte Kösling nach dem Spiel. An welchem Hebel er dabei ziehen muss, darüber sind er und sein Trainerteam sich nicht recht im Klaren. »Sonst würden wir das sofort tun.« Eine 3:3-Bilanz steht nun für die Galaxy zu Buche. »Wir können gegen gute Teams mitspielen«, betont Kösling. »Aber wir tun uns auch gegen schwächere schwer.« Das wurde am Wochenende deutlich. Stuttgart Surge hat in dieser Spielzeit schließlich noch keine Begegnung gewonnen - und stand gegen Frankfurt kurz vor dem Erfolg. KATJA STURM