Schmid holt das Gelbe Trikot
(sid). Zwei Tage lang überragend in der Loipe, dann die entscheidende Aufholjagd auf der Schanze: Julian Schmid hat die »Ruka Tour« der Kombinierer zum Weltcup-Auftakt gewonnen und mit drei starken Wettkämpfen am Polarkreis sogar Norwegens Topstar Jarl Magnus Riiber auf Distanz gehalten. Damit reist Schmid im Gelben Trikot des Weltcup-Spitzenreiters zur zweiten Station nach Lillehammer.
»Mein Sprung war wirklich gut, ich bin sehr happy«, sagte der 23 Jahre alte Oberstdorfer, der sich am Sonntag in einem turbulenten Wettbewerb im selten angewendeten Massenstart-Modus - dabei wird zunächst gelaufen und danach gesprungen - mit einem Traumflug auf 142,5 m noch von Platz 21 auf fünf vorschob.
Schmid hatte am Freitag seinen ersten Karrieresieg gefeiert und am Samstag Platz zwei hinter Riiber belegt. Dabei überzeugte Schmid vor allem mit starken Laufleistungen.
Das Gelbe Trikot dürfte er sich allerdings nur von Riiber geborgt haben. Der norwegische Ausnahme-Athlet, der am Freitag mit Platz 14 gepatzt hatte, war in Wettkampf zwei und drei eine Klasse für sich, feierte seine Weltcupsiege 50 und 51 - mit erst 25 Jahren.
Am Sonntag sprangen auch Manuel Faißt (Baiersbronn) als Sechster und Rekord-Weltmeister Eric Frenzel (Geyer) als Neunter in die Top 10. Johannes Rydzek fiel von Platz drei nach dem Laufen noch auf Rang 17 zurück. Olympiasieger Vinzenz Geiger (Oberstdorf) enttäuschte indes mit Rang 43.