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Simon Geschke findet sein Lachen wieder

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(dpa). Simon Geschke erfüllte jeden Wunsch nach Autogrammen. Der Beinahe-Bergkönig hat nach den Tränen in den Pyrenäen sein Lachen wiedergefunden, und Landsmann Nils Politt kürte ihn zum »Sieger der Herzen«. Den Kampf um das Bergtrikot hat der Mann mit dem Vollbart bei der Tour de France verloren, aber Sympathien gewonnen. »Ich denke, dass ich eine schöne Show abgeliefert habe.

Es scheint, dass ich eine Menge Fans dazu gewonnen habe. Ich habe offenbar die letzten Wochen nicht alles falsch gemacht«, sagte Geschke in seiner Berliner Art.

Er hat sogar ganz viel richtig gemacht. Neun Tage in Serie hatte sich Geschke das Bergtrikot auf dem Podium abgeholt und damit für das Highlight aus deutscher Sicht gesorgt. Dass am Ende eine Bergwertung zugunsten von Patron Jonas Vingegaard den Ausschlag gab, passte irgendwie zum Abschneiden der mit neun Fahrern kleinsten deutschen Tour-Fraktion seit 20 Jahren. Es war die Tour der verpassten Möglichkeiten. Zum Gelben Trikot fehlten Lennard Kämna in Megeve nur elf Sekunden, und den Etappensieg verpasste der Norddeutsche in La Planche des Belles Filles um weniger als 100 Meter. Trotzdem gehörte Kämna (25), der wegen einer Erkältung nach dem zweiten Ruhetag ausgestiegen war, zu den wenigen Gewinnern unter den deutschen Fahrern.

Letztmals waren die Deutschen 2019 ohne Tagessieg geblieben. Vorbei sind die Zeiten, als Sprintstars wie André Greipel oder Marcel Kittel die deutschen Fans mit Siegen verwöhnten. Entsprechend macht sich Geschke ein wenig Sorgen um die Zukunft. »Als deutscher Nachwuchsfahrer ist es superschwer, den Sprung ins Profigeschäft zu schaffen. Das wird die nächsten Jahre nicht besser werden«, sagte der 36-Jährige.

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