Special Olympics als Generalprobe
(sid). 4000 Athletinnen und Athleten messen sich in 20 Sportarten. Die Eröffnungsfeier steigt in der Alten Försterei - mit olympischem Feuer, Eid und Flagge. Berlin erwartet bei den nationalen Special Olympics ab Sonntag über sechs Tage ein buntes Sportfest - »für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung«.
Das Miteinander steht im Vordergrund, doch auch sportlich steht viel auf dem Spiel: Immerhin geht es um die Qualifikation für die World Games, die 2023 ebenfalls in Berlin und damit zum ersten Mal in der Geschichte in Deutschland stattfinden werden. Zusätzlich zu den deutschen Teilnehmern bekommen auch 200 Sportler aus 13 internationalen Delegationen in diesen Juni-Tagen einen Vorgeschmack auf das Großereignis im kommenden Jahr.
Die Sportarten sind über die gesamte Stadt verteilt, nach den Corona-Spielen von Tokio und Peking könnte somit in Berlin tatsächlich olympisches Flair aufkommen. Im Olympiapark steigen Wettbewerbe im Fußball, Beachvolleyball, Triathlon und der Leichtathletik. In der Eissporthalle Charlottenburg Roller Skating und Tischtennis. Geschwommen wird im Europasportpark - und die Straße des 17. Juni wird extra für die Rad-Wettbewerbe gesperrt.
»Es ist toll, nach so langer Zeit endlich wieder mit allen zusammen Sport machen zu können«, sagte Kanutin Juliana Rößler. Die 38-Jährige hat sich für die Spiele in ihrer Heimat ein großes Ziel gesetzt. »Ich will Gold«, sagte sie - und damit 2023 zur Eröffnungsfeier der Weltspiele ins Olympiastadion. Als eine von insgesamt 7500 Athletinnen und Athleten. »Das Land Berlin fördert das Sportevent genauso wie die Weltspiele 2023 mit großem Engagement«, sagte Iris Spranger, Berlins Senatorin für Inneres, Digitales und Sport: »Wir sind stolz, Teil von etwas Großem sein zu können, denn die Special Olympics Bewegung wirkt nachhaltig in unsere Gesellschaft.« Große Sommerfeste sollen es in diesem und dem nächsten Jahr werden. »Wir laden alle Menschen, nicht nur die Berliner und Berlinerinnen ein, mit uns dieses Fest zu feiern«, sagte Sven Albert, Geschäftsführer von Special Olympics Deutschland: »Für die Athletinnen und Athleten sowie uns als Organisatoren sind die Spiele Qualifikation und Generalprobe für 2023.«
Wer es nicht in die Hauptstadt schafft, kann das Spektakel im RBB anschauen. Der öffentlich-rechtliche Sender begleitet die Wettbewerbe, aber auch das Drumherum ausführlich. Los geht’s bereits vor der Eröffnungsfeier am Sonntag (ab 19.30 Uhr) im Stadion des Fußball-Bundesligisten Union Berlin. Am Samstag (17.20 Uhr) zeigt der RBB den Film »Special Olympics - Spiele ohne Grenzen«.