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Sprintstaffeln souverän im Finale

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(sid/dpa). Joshua Hartmann ist beim Triumph von Zharnel Hughes (Großbritannien) bei der Heim-EM in München auf Platz fünf über 200 m gelaufen. Der Kölner feierte nach 20,50 Sekunden den größten internationalen Erfolg seiner Karriere, am Sonntag hofft Hartmann mit der Staffel über 4x100 m auf eine Medaille. Topfavorit Hughes, in München schon Zweiter über die 100 m, war in 20,07 Sekunden nicht zu schlagen.

Sein Landsmann Nethaneel Mitchell-Blake (20,17) machte den Doppelsieg für die Briten perfekt.

Der Finne Topi Raitanen hat EM-Gold über 3000 m Hindernis gewonnen und damit die französische Siegesserie auf europäischer Ebene beendet. Der 26-Jährige setzte sich am Freitagabend im Münchner Olympiastadion in 8:21,80 Minuten vor den Italienern Ahmed Abdelwahed (8:22,35) und Osama Zoghlami (8:23,44) durch. Karl Bebendorf aus Dresden belegte in 8:26,49 Minuten den starken fünften Platz. »Die frühen Positionskämpfe haben viel Kraft gekostet. Das war nicht meine Idealtaktik, aber es war sehr lehrreich«, sagte er im ZDF.

Hanna Klein und die Lokalmatadorin Katharina Trost haben eine Überraschung im EM-Finale über 1500 m verpasst. Beim Favoritensieg der Schottin Laura Muir (4:01,08) belegte Klein (Tübingen) in 4:05,49 Minuten den fünften Platz, knapp zwei Sekunden fehlten zum Podest. Trost wurde im Münchner Olympiastadion Zehnte (4:06,95).

Die deutschen 4x-100-m-Staffeln haben Hoffnung auf weitere Medaillen bei der Heim-EM in München geweckt. Die Frauen zogen in 43,33 Sekunden auch ohne Europameisterin Gina Lückenkemper in das Finale am Schlusstag ein, die Männer stellten in 37,97 Sekunden einen deutschen Rekord auf und verbuchten die Vorlaufbestzeit. Die Medaillen werden am Sonntag (Männer 21.12 Uhr/Frauen 21.22 Uhr) vergeben.

Alexandra Burghardt (Burghausen), Lisa Mayer (Wetzlar), Jessica-Bianca Wessolly (Mannheim) und Rebekka Haase (Wetzlar) mussten sich am Freitagvormittag im Münchner Olympiastadion in ihrem Vorlauf lediglich Frankreich (43,24) geschlagen geben. Das deutsche Team, das nicht höchstes Risiko bei den Wechseln ging, verbuchte die fünftbeste Vorlaufzeit.

Das Quartett des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) besitzt im Münchner Olympiastadion gute Goldchancen. Bei der WM im Juli hatte sich das deutsche Team nur den USA und Jamaika geschlagen geben müssen.

Ob Lückenkemper (Berlin) die Chance auf ihr zweites Gold wahrnehmen kann, ist offen. Nach ihrem Sturz bei ihrem überraschenden Triumph über die 100 m soll voraussichtlich im Laufe des Samstags über einen Start entschieden werden. Lückenkemper hatte sich mit ihren Spikes eine Fleischwunde am linken Knie zugefügt, die genäht werden musste. »Die Ärzte und Physios geben alles«, sagte Ronald Stein, der für die Staffeln zuständige Bundestrainer: »Ich bin optimistisch, dass Gina an den Start gehen kann. Das würde unsere Chancen erhöhen.«

Die deutschen Männer zeigten bei ihrem Vorlaufsieg einen nahezu perfekten Lauf und saubere Wechsel. Kevin Kranz (Wetzlar), Joshua Hartmann (Köln), Owen Ansah (Hamburg) und Lucas Ansah-Peprah (Hamburg) unterboten ihre eigene nationale Bestmarke um zwei Hundertstel. »Dass es mit dem Rekord geklappt hat, ist sehr, sehr toll«, sagte Ansah-Peprah.

Rio-Olympiasieger und Titelverteidiger Thomas Röhler (Jena) ist indes nach einer schwachen Vorstellung bereits in der Qualifikation des Speerwurfs gescheitert, Julian Weber greift dagegen im Finale (Sonntag, 19.50 Uhr/live im ZDF) nach seiner ersten großen Medaille.

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