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Streich wiegelt ab

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Freiburgs Trainer Christian Streich freut sich mit Nicolas Höfler (r.) über den Sprung an die Tabellenspitze, richtet den Fokus allerdings sofort auf den Europapokal in dieser Woche. © DPA

(sid). Christian Streich moderierte den frisch ergatterten Platz an der Sonne gewohnt humorvoll weg. »Wenn du Tabellenführer bist nach fünf Spieltagen, dann musst du ein paar Punkte geholt haben«, sagte der Trainer des SC Freiburg nach dem 3:2 (0:1) beim kriselnden Bayer Leverkusen. Denn in Wahrheit interessierte den Erfolgscoach aus dem Breisgau der frisch von Bayern München eroberte Bundesliga-Spitzenplatz »sowas von nicht.

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Dass seine Mannschaft durch den vierten Sieg im fünften Ligaspiel vor dem so übermächtig anmutenden Serienmeister zum erst zweiten Mal seit dem Jahr 2000 von ganz oben grüßt, lockte Streich überhaupt nicht aus der Reserve. Gewohnt bodenständig richtete der 57-Jährige lieber direkt den Blick auf den Start in die Europa League am Donnerstag gegen Qarabag Agdam (21.00 Uhr/RTL).

»Jetzt können wir Europapokal spielen, das ist super, die Jungs haben es verdient«, sagte Streich. Zuvor hatte er den starken Start in die neue Saison im Oberhaus ganz nüchtern eingeordnet: »Es ist herausragend, dass wir jetzt so viele Punkte haben. Wir machen einige Sachen gut, wir machen einige Sachen nicht so gut. Die Ergebnisse sind gerade herausragend, für das, was wir machen. Da würden die Jungs vielleicht widersprechen.« Widersprechen wollten ihm seine Jungs aber gar nicht. »Wir können das ganz gut einschätzen. Es sind erst fünf Spiele gespielt und keine 34«, meinte Kapitän Christian Günter: »Wenn wir am 34. Spieltag da oben stehen würden, dann würdet ihr mich jetzt nicht mehr so hier stehen sehen.« Torschütze Michael Gregoritsch ergänzte: »Es wäre gelogen, wenn ich das jetzt nicht cool finden würde. Das gibt uns natürlich Auftrieb, wir wissen das aber einzuordnen.«

Eingeordnet werden musste der Sieg bei schwer angeknockten und vor der Saison hochgehandelten Leverkusenern auch. In der ersten Halbzeit hatte Freiburg offensiv nicht stattgefunden, war mit dem 0:1-Pausenstand durch den Treffer von Kerem Demirbay (16.) gut bedient. Aus dem Nichts drehten Nationalspieler Matthias Ginter (48.) und Gregoritsch (51.) die Partie. Nachdem Torjäger Patrik Schick (65.) mit seinem ersten Saisontor ausgeglichen hatte, machte Ritsu Doan (72.) den SC-Sieg perfekt.

Für einen Wermutstropfen sorgte die frühe Verletzung von Mittelfeldspieler Roland Sallai, der nach einem Zweikampf mit Jonathan Tah nach minutenlanger Behandlung in der Anfangsphase mit einer Trage vom Spielfeld gebracht werden musste.

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