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Streit um Schuldfrage

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(dpa). Nach dem Chaos beim Einlass vor dem Champions- League-Finale in Paris verschärfen sich die Schuldzuweisungen. Liverpools Bürgermeisterin kritisierte das Vorgehen der Polizei mit Tränengas gegen britische Fußball-Fans als »überaus widerlich«, Frankreichs Sportministerin sieht die Verantwortung vor allem bei Anhängern des FC Liverpool. Die Aufarbeitung der Vorfälle rund um den 1:

0-Sieg von Real Madrid dürfte noch Zeit in Anspruch nehmen, auch die Europäische Fußball-Union UEFA ist gefordert.

Der Verband gab am Montagabend bekannt, dass die Vorkommnisse rund um den Zuschauereinlass von einem externen Experten-Team aufgearbeitet werden. Die UEFA hat einen unabhängigen Bericht in Auftrag gegeben, der unter Leitung des ehemaligen portugiesischen Bildungs- und Sportministers Tiago Brandão Rodrigues erstellt wird.

Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin verteidigte das Handeln der Polizei. »Die getroffenen Entscheidungen haben Tote verhindert«, sagte er. Mit dem Aufheben der äußeren Zugangskontrolle habe man verhindert, »dass Menschen zerquetscht worden« seien. Dagegen klagte Liverpools Bürgermeisterin Joanne Anderson, die selbst im Stade de France war, in der BBC, die Polizei sei »wirklich brutal« vorgegangen. »Es ist eine Schande, den Fans die Schuld zu geben«, twitterte Anderson.

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