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Teurer Schrott und mahnende Worte

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(sid). Etwas ratlos blickte Mick Schumacher auf sein zerstörtes Auto. Das Heck lag zu seiner Linken, das Cockpit zu seiner Rechten, es war ein teurer Haufen Schrott auf den Straßen von Monaco. In diesem Moment stand Schumacher mal im Mittelpunkt der Formel 1, allerdings anders als erhofft. Und weil es nicht der erste große Knall für den Deutschen war, wirkte auch sein Haas-Teamchef ratlos.

»Bei Mick haben wir ja gesehen, was passiert ist«, ließ Günther Steiner nach dem Großen Preis im Fürstentum knapp mitteilen, »es ist nicht sehr befriedigend, wieder einen großen Unfall zu haben«. Und: »Wir müssen sehen, wie wir von hier aus weitermachen.« Diese Worte ließen jede Menge Spielraum zur Interpretation, mehr sagte Steiner nicht. Und nach dem siebten Rennen seines zweiten Formel-1-Jahres wirkt der junge Fahrer mit dem großen Namen erstmals angezählt. Dass er auch nach 28 Rennen noch auf seinen ersten WM-Punkt wartet, ist dabei nicht das große Problem - in der vergangenen Saison hatte Schumacher ja keine Chance auf Top-10-Resultate, sein Auto gab das bei Weitem nicht her.

Zur echten Belastung für den kleinen Haas-Rennstall wird mittlerweile aber Schumachers Unfallstatistik. Gerade ein Drittel der Saison ist absolviert, schon zweimal zerlegte der 23-Jährige sein Auto komplett. Gerade unter dem neuen Kostendeckel der Königsklasse strapazieren diese Totalschäden das ohnehin knappe Budget.

Für den Sohn des Rekordweltmeisters geht es ja um weit mehr als um eine bislang schwierige Saison. In Zukunft will er selbst um den Titel fahren, dazu braucht er den Aufstieg in ein siegfähiges Auto. Schumacher wird von Ferrari gefördert, um die gesamte Branche von sich zu überzeugen, wird es konstant gute Leistungen brauchen.

Der Schuldfrage ging Schumacher indes auch in Monaco nicht aus dem Weg. »Ärgerlich« sei der Fehler gewesen, zumal das Auto einiges hergebe: »Es geht nur darum, es auf der Strecke zu halten - leider war ich nicht in der Lage, das zu tun.«

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