Triumph-Fahrt zum Römer

(dpa). Die Heimkehr mit dem Silber-Pott wurde für die Euro-Helden von Eintracht Frankfurt zu einer einzigartigen Triumph-Fahrt. Schätzungsweise 200 000 Menschen feierten Trainer Oliver Glasner und seine Schützlinge am Donnerstag in der Mainmetropole für den Gewinn der Europa League und trieben dem einen oder anderen im Eintracht-Tross Tränen in die Augen.
»Wie sich die Menschen freuen ist das Schönste an dem Erfolg«, betonte Glasner.
Weit über drei Stunden dauerte der Autokorso vom Flughafen zum Frankfurter Römer, wo sich schon zur Mittagszeit zigtausende Menschen eingefunden hatten, um ihre Lieblinge auf dem Balkon zu feiern. Vereinslegende Karl-Heinz Körbel, der 1980 beim zuvor einzigen internationalen Titelgewinn dabei war, schüttelte angesichts des überwältigenden Empfangs immer wieder ungläubig den Kopf. »Was hier abläuft, sprengt alle Grenzen. Das geht in die Geschichte von Eintracht Frankfurt ein. Diese Fankultur ist einzigartig«, sagte der Bundesliga-Rekordspieler beim HR.
Die Profis genossen das Bad in der Menge. »Ich bin überwältigt«, sagte Publikumsliebling Martin Hinteregger, der im Endspiel von Sevilla gegen die Glasgow Rangers verletzt zuschauen musste. Aufsichtsratschef Philip Holzer gestand: »Mir stehen die Tränen in den Augen, wie viel Freude wir den Menschen bereiten.«
Vor der Mega-Party in Frankfurt hatten die Spieler nach dem gewonnen Elfmeterdrama gegen die Schotten die Nacht zum Tag gemacht. »Es war feucht-fröhlich und ging bis sechs Uhr in der Früh«, berichtete Vorstandssprecher Axel Hellmann.