Unverhofft im Achtelfinale
(dpa). An die Chance zur WM-Revanche hatten die deutschen Volleyballer kaum noch geglaubt. Nach einer enttäuschenden Gruppenphase bei der Endrunde in Polen und Slowenien zitterte sich die Mannschaft des polnischen Bundestrainers Michal Winiarski nur dank der unfreiwilligen Mithilfe der Konkurrenz in die K.-o.-Runde.
Im Achtelfinale am Samstag (17.30 Uhr/sportdeutschland.tv) gegen Vize-Europameister Slowenien können die beim 0:3 im Gruppenfinale chancenlosen Deutschen aber plötzlich Wiedergutmachung betreiben.
»Das Schöne an so einem Turnier ist, dass man immer nur auf das nächste Spiel schaut. Alles, was war oder auch unsere Gegner zuvor gezeigt haben, zählt jetzt nichts mehr«, sagte Winiarski. »Wir waren schon beinahe ausgeschieden und haben jetzt nichts mehr zu verlieren. Also werfen wir alles rein.«
Die Stimmung hat sich bei den Deutschen zumindest ein bisschen gedreht. Nach der Klatsche gegen die hoch konzentrierten Slowenen hatte Kapitän Lukas Kampa noch ein schonungsloses Zwischenfazit gezogen.
»Es ist schwierig, diplomatische Worte zu finden. Die ehrliche Antwort ist, dass wir nicht in der Lage sind, unter gewissen Umständen in einem gewissen Stresszustand unseren Volleyball zu spielen«, sagte der frustrierte Zuspieler. Die Pleite vor 12 000 Zuschauern in Ljubljana könnte im Bestfall aber ein Lehrbeispiel sein, wie man es besser machen muss.