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Werth dominiert die Dressur

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Dressur-Doppelsieg für Isabell Werth auf Emilio beim Internationalen Festhallen-Reitturnier in Frankfurt. © IMAGO

(löf). »Wir haben hier in allen Dressur-Prüfungen hochklassige Leistungen gesehen«, freute sich Matthias Rath. Wobei das Lob auch auf ihn abfällt. So nebenbei gewann der Frankfurter Festhallen-Turnierleiter auf Destacado den Grand Prix Special. Der neunjährige Hengst ist erst zum zweiten Mal bei einem Hallenturnier gestartet, beide Male siegte er. »Ich kenne ihn von klein auf, da entsteht natürlich eine besondere Beziehung.

Ich hoffe stark, dass das ein Championats-Pferd sein wird.«

Das hofft auch die Schweizerin Andrina Suter, die mit Briatore und Del Curto die Plätze eins und zwei im Nürnberger Burg-Pokal belegte.

Aus den 30 bis zu diesem Jahr durchgeführten Austragungen haben es über 170 Pferde später in die Championate geschafft.

Der König im Viereck hieß in der Festhalle 2022 Emilio, mit Isabell Werth im Sattel. Die siebenmalige Olympiasiegerin siegte nach dem Grand Prix auch in der Grand Prix Kür: »Er ist in einer tollen Verfassung. Wenn er so stark bleibt, soll er noch eine gute Saison bekommen, bevor er in die Rente geht.«

Nicht minder zufrieden war die zweitplatzierte Dorothee Schneider vom Frankfurter Turnierstall Schwarz-Gelb. »Mehr noch als über seine beste Kür-Wertung freut es mich, dass er richtig aus sich herausgegangen ist. Endlich präsentierte er sich so, wie er ist.«

Die Show stahl jedoch allen der Bad Homburger Sönke Rothenberger, der das Louisdor-Preis-Finale auf dem erst achtjährigen Fendi mit 79,900 Prozent gewann, ein Rekordergebnis für diesen Nachwuchspferde-Grand-Prix.

»Ein tolles Pferd, das super präsentiert wurde. Ich bin sicher, dass wir Fendi bald schon auf internationalem Parkett erleben werden«, schwärmte Chef-Richterin Evi Eisenhardt. Fendi bekam in keiner Lektion weniger als 7,0 Punkte, 20 Mal gab es die 9,0, einmal - für die Passage - gar die 10.

Bei den Springreitern rockte der zum Favoritenkreis zählende Philipp Weishaupt (Riesenbeck) die Festhalle. Auf dem acht Jahre alten Wallach Zineday setzte sich der 37 Jahre alte Springreiter aus dem deutschen Olympiakader im Stechen des Großen Preises von Hessen durch. Der Lohn waren 25 Prozent aus der Gesamtdotierung von 70 000 Euro.

Als vierter von zwölf Teilnehmern am Stechen gab der dreimalige EM-Teilnehmer mächtig Gas, verbesserte mit 40,54 Sekunden die bis dahin beste Zeit deutlich.

»Das Pferd kenne ich seit seiner Geburt. Als Hengst war er nicht einfach. Mit sechs Jahren wurde Zineday kastriert, seitdem wurde es mit ihm einfacher. Vor 15 Monaten wurde er von meiner Sponsorin gekauft, was die Planung erleichtert. Er ist ein außergewöhnliches Pferd, vielleicht das beste, das ich je hatte. In diesem Jahr war es bereits sein achter Großer Preis, in keinem unterlief ihm ein Abwurf«, erzählte der zweimalige Deutsche Meister. Zittern musste Weishaupt nur noch bei zwei Konkurrenten, die ähnlich schnell unterwegs waren.

Tim Rieskamp-Goedeking (Steinhagen) haben auf Ventago nur 0,3 Sekunden zum Sieg gefehlt. Fast genauso schnell ritt Messi, der jedoch unter Janne Friederike Meyer-Zimmermann (Pinneberg) eine Stange herunterriss.

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