1. Startseite
  2. Sport
  3. Sportmix

»Wir sind noch im Spiel«

Erstellt:

imago1024550621h_240223_4c
Josko Gvardiol erzielt für RB Leipzig per Kopf den 1:1-Endstand gegen Manchester City und wird von André Silva (r.) gefeiert. © IMAGO

(sid). Kaum hatte die wechselhafte Champions-League-Nacht von RB Leipzig ein versöhnliches Ende gefunden, da schwirrte Marco Rose schon die schwere Reise ins Etihad Stadium im Kopf herum. Mit dem Wissen, dass seine Mannschaft nun zu Manchester City müsse, »hätte man gerne ein 3:0, um sich ein bisschen besser zu fühlen«, sagte der Trainer der Sachsen mit ernster Miene - bei den Roten Bullen herrscht dennoch etwas Hoffnung.

»Wir sind da und wir sind noch im Spiel«, betonte Rose nach dem 1:1 (0:1) gegen den englischen Fußball-Meister. Und auch Xaver Schlager gab sich vor dem Kampf um das Weiterkommen in der Königsklasse alles andere als eingeschüchtert: »Ich glaube jetzt nicht, dass ich mir vor Angst in die Hose mache, nur weil ich im Etihad Stadium spiele«, sagte der Mittelfeldspieler trotzig. Doch im Wohnzimmer von City wird ein zwingend benötigter Sieg am 14. März alles andere als einfach - vor allem, wenn Leipzig so auftreten sollte, wie in der ersten Halbzeit des Achtelfinal-Hinspiels. Bis zur Pause sei sein Team »nicht im Champions-League-Modus« gewesen, »nur hinterhergelaufen« und »nie in irgendeinen Zweikampf reingekommen«, bemängelte Rose. Die Passivität der Leipziger, die immerhin Tormaschine Erling Haaland unter Kontrolle hatten, sowie einen folgenschweren Fehlpass von Schlager nutzten die Engländer nach erdrückend langen Ballbesitzphasen durch Riyad Mahrez (27.).

Wie die Ansprache nach der laut Rose »ganz schlechten ersten Halbzeit« ausgefallen ist? »Semilaut. Leise angefangen, bisschen lauter geworden, wieder leiser, mal richtig laut«, sagte der Trainer mit einem Schmunzeln und fügte ernsthafter hinzu: »Normal. Die Jungs haben ja nicht mit Absicht so eine erste Halbzeit gespielt.« Wie auch immer die Rede in der Leipziger Kabine abgelaufen sein mag, sie wirkte. RB kam mit mehr Schwung aus der Pause, Josko Gvardiol (70.) glich verdient aus. »Wenn wir so auftreten, wie im zweiten Durchgang, sieht man, dass wir mit City mithalten können«, sagte Benjamin Henrichs, der nach seiner Einwechslung das Offensivspiel belebt hatte. In Manchester könnte dann auch wieder Christopher Nkunku im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Der französische Nationalspieler war in der 66. Minute eingewechselt worden, erst am Samstag hatte er sein Comeback nach langer Verletzungspause gegeben. Nkunku habe sich gut gefühlt, betonte Rose, auch wenn die medizinische Abteilung »ein Restrisiko angemeldet« hatte. Für das Duell in der Bundesliga gegen Tabellennachbar Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr/Sky) müsse man mal »schauen«, sagte Rose.

Auch interessant