Mittwoch,
11.09.2019 - 18:52
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Kommentar zu DB Cargo: Sprengstoff
Ok, es liegt bislang lediglich ein Gutachten vor, wie die kriselnde DB Cargo wieder in die Spur kommen kann. Entschieden ist noch nichts. Dieses Gutachten aber hat die Bahn in Auftrag gegeben, weil sie von der Bundesregierung dazu verpflichtet worden ist zu prüfen, wie die Schienengütertochter wieder flott gemacht werden kann. Das DB-Cargo-Management muss also etwas unternehmen, und dabei dürfte auch die Expertise der externen Fachleute eine Rolle spielen. Wenngleich einiges dagegen spricht, dass die Vorschläge der Berater eins zu eins umgesetzt werden. So schlägt das Gutachten in einer Variante vor, DB Cargo jahrelang mit hohen Subventionen unter die Arme zu greifen. Der Bahn-Eigner Bund muss ohnehin schon viele Milliarden Euro in den Schienenkonzern stecken, um ihn wieder flott zu machen. Da wird sich die Bundesregierung wohl kaum darauf einlassen, über viele Jahre hohe Extra-Subventionen für DB Cargo fließen zu lassen. Bleibt dem Gutachten zufolge noch Variante zwei, die einen radikalen Sparkurs mit dem Abbau von mehr als 3000 Arbeitsplätzen vorsieht. Ein solches Szenario, mündet es in konkrete Planungen, würde im Unternehmen, in Politik und Öffentlichkeit zu einem Aufschrei führen. Denn mit dem großen Konzernziel der „starken Schiene“, das für DB Cargo eine deutliche Steigerung von Leistung und Marktanteil vorsieht, passen solche Pläne überhaupt nicht zusammen.