Freitag,
13.09.2019 - 00:00
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Kommentar zur IAA: Sackgasse
Die Internationale Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt scheint in einer Sackgasse zu stecken. Von allen Seiten werden Argumente aufgefahren, warum die Messe in der derzeitigen Form nicht mehr zeitgemäß ist. Klimaschützer haben mit der IAA einen willkommenen Symbolort gefunden, um Umweltsünden anzuprangern. Die Nichtberücksichtigung des unbequemen Frankfurter Oberbürgermeisters als Eröffnungsredner gibt der Kritik zusätzliche Nahrung. Und die Automobilhersteller wollen weniger Auto-Ausstellung, dafür mehr Erlebnisse schaffen. Begeisterung wecken und gleichzeitig Autos verkaufen. Das ist zumindest die Vorstellung einiger Unternehmen. Ob die Neuausrichtung der Messe als Kirmes, Jahrmarkt oder Verkaufsshow der Weisheit letzter Schluss ist, ist allerdings höchst fraglich. In einer Zeit der völligen Ungewissheit über die Zukunft der Mobilität sollte eine Messe eher als offene Diskussionsplattform organisiert werden, auf der aus höchst unterschiedlichen Perspektiven die Rolle der verschiedenen Verkehrsträger debattiert wird. Die diesjährige IAA-Konferenz ist ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings sind die Podien zu stark von der Industrie und zu wenig von unabhängigen Experten dominiert.